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Verdi kündigt Zwei-Tage-Warnstreik im Berliner Nahverkehr an

Erneut ruft Verdi zu Arbeitskämpfen im Berliner Nahverkehr auf. Die bisherigen Warnstreiks dauerten jeweils 24 Stunden. Diesmal sollen Busse und Bahnen doppelt so lang stillstehen.

Mit Kundgebungen und Warnstreiks erhöht die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber. (Archivbild)
Foto: Soeren Stache/dpa

Fahrgäste im Berliner Nahverkehr müssen sich aufgrund eines weiteren Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi ab Donnerstagmorgen auf erhebliche Einschränkungen einstellen. Für 48 Stunden soll der Bus-, Tram- und U-Bahnverkehr in der Hauptstadt erneut weitgehend zum Erliegen kommen, teilte Verdi mit. Es ist der dritte und bisher längste Ausstand im laufenden Tarifstreit mit den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG). Die bisherigen Warnstreiks dauerten jeweils 24 Stunden.

Verdi plant für den zweiten Streiktag am Freitag eine große Demonstration in der Hauptstadt. Eingeladen dazu sind auch die Angestellten des öffentlichen Dienstes, für die Verdi derzeit ebenfalls mit Bund und Kommunen über neue Tarife verhandelt.

Beschäftigte mit aktuellem Angebot unzufrieden

Verdi begründete den erneuten Arbeitskampf mit der Unzufriedenheit der Beschäftigten über das aktuelle Angebot der Arbeitgeberseite. «Die BVG hat immer noch nicht verstanden, dass die Beschäftigten keine Reallohnsenkung akzeptieren werden», teilte Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. «Deshalb erhöhen wir jetzt weiter den Druck.» Die BVG bezeichnete den erneuten Arbeitskampf der Gewerkschaft als völlig überzogen. 

Die Gewerkschaft verlangt für die etwa 16.000 Beschäftigten einen monatlichen Zuschlag von 750 Euro für zwölf Monate. Außerdem fordert sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- oder Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro.

Die Arbeitgeberseite hat kürzlich ihr eigenes Angebot erweitert und bietet nun 17,6 Prozent mehr Geld über einen Zeitraum von vier Jahren bis Ende 2028. Sie plant, den Mitarbeitenden rückwirkend ab dem 1. Januar 2025 einen Festbetrag von 225 Euro pro Monat zu gewähren. In den folgenden Jahren soll das Monatsgehalt dann jeweils um 2,5 Prozent steigen. Das nächste Verhandlungstreffen ist für nächsten Mittwoch angesetzt.

dpa