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Verkehr auf Straße und Schiene wird bis 2040 weiter zunehmen

Die Straße bleibt laut aktueller Prognose auch 2040 der dominierende Verkehrsträger. Die Vorhersage dient als Basis für die Verkehrsplanung des Bundes – und sorgt für Kritik.

Das Auto bleibt in den nächsten Jahren das dominierende Verkehrsmittel. (Archivbild)
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Laut einer umfassenden Verkehrsprognose für das Jahr 2040, die vom Bundesverkehrsministerium vorgelegt wurde, bleibt der Lastwagen weiterhin das dominierende Verkehrsmittel für den Gütertransport und das Auto das am häufigsten genutzte Verkehrsmittel für den Personenverkehr.

Laut Prognosen wird der Güterverkehr auf der Straße in den kommenden 15 Jahren um 34 Prozent zunehmen. Ebenso wird erwartet, dass der Schienengüterverkehr ähnlich stark wachsen wird. Derzeit wird jedoch nur ein Fünftel aller Güter auf der Schiene transportiert. Die Bundesregierung strebt an, diesen Anteil bis 2030 auf ein Viertel zu erhöhen.

Bahnverkehr wächst am stärksten 

Auch der Personenverkehr wird laut Prognose deutlich steigen – um acht Prozent auf über 1,3 Milliarden Personenkilometer im Jahr 2040. Den größten Anteil an diesem Wachstum hat die Bahn: Der Personenverkehr auf der Schiene soll um 60 Prozent wachsen, in der Luft um 30 Prozent, auf der Straße hingegen um ein Prozent zurückgehen.

Auto bleibt das meistgenutzte Verkehrsmittel

Demnach «bleiben Auto und Motorrad aber mit Abstand beliebtestes Fortbewegungsmittel in Deutschland. Zwei Drittel der Wege werden damit zurückgelegt», teilte das BMDV mit.

«Der Verkehr in Deutschland wird deutlich zunehmen», hieß es von Verkehrsminister Volker Wissing (FDP). «Um in Zukunft einen Verkehrsinfarkt zu verhindern, müssen wir weiter entschlossen handeln und in alle Verkehrsträger investieren.»

Die Verkehrsprognose umfasst verschiedene langfristige Szenarien, die die Verkehrsentwicklung bis 2040 unter bestimmten Bedingungen darstellen. Die vorherige Prognose bezog sich auf das Jahr 2030 und wurde im Jahr 2014 erstellt.

Die Bundesregierung überprüft nun ihre Pläne zum Ausbau der Infrastruktur, die Bedarfspläne für Straße, Schiene und Wasser, basierend auf diesen Szenarien.

Kritik von Verbänden 

Doch dieses Vorgehen stößt bei vielen Verbänden auf Kritik. Sie fordern, die Infrastrukturplanungen und -investitionen an politischen Zielen auszurichten und nicht an Verkehrsentwicklungsprognosen. «Wer die Verkehrswende von den Zielen her denkt, ergreift ehrgeizige Maßnahmen und versteckt sich nicht hinter Vorhersagen», teilte Dirk Flege mit, Geschäftsführer des Interessenverbands Allianz pro Schiene.

dpa