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Verkehrsminister kritisiert neue Preis-Debatte beim D-Ticket

Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert fordert stabile Preise für das Deutschlandticket. Er kritisiert die jährlichen Debatten um mögliche Erhöhungen.

Brandenburgs Verkehrsminister will Preisstabilität beim D-Ticket.
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Detlef Tabbert, Brandenburgs Verkehrsminister (BSW), ist der Meinung, dass es beim Deutschlandticket nicht jedes Jahr zu neuen Preiskämpfen kommen sollte. Auf der Sonderverkehrsministerkonferenz in München am Donnerstag wird über die Finanzierung und die Frage diskutiert, ob der Preis für das Nahverkehrs-Ticket bei 58 Euro bleibt oder teurer wird.

«Das Deutschlandticket braucht endlich eine verlässliche Grundlage. Es muss über mehrere Jahre hinweg finanziell abgesichert sein, damit es nicht jedes Jahr neue Diskussionen über den Preis gibt», sagte Tabbert auf Anfrage der dpa. «Solche Debatten verunsichern die Fahrgäste und gefährden den Erfolg dieses Tickets.»

Preisfrage: 58 Euro oder mehr?

Der Verkehrsminister betonte, dass er erwarte, dass der Preis für das Ticket im Nahverkehr vorerst bei 58 Euro im Monat bleiben würde. Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag zugesagt, das Deutschlandticket bis 2029 preisstabil zu halten.

Es wird jedoch über eine potenzielle Preiserhöhung diskutiert. Angeblich könnten die Nutzer im nächsten Jahr zwischen 62 und 64 Euro pro Monat zahlen müssen. Diese Informationen erhielt die Deutsche Presse-Agentur vor der Sonderverkehrsministerkonferenz von Verhandlerkreisen.

Die Länder planen, bei der Konferenz in München ihren Vorschlag zur Finanzierung des Tickets zu präsentieren. Der Preis des Deutschlandtickets stieg zu Jahresbeginn von 49 Euro auf 58 Euro pro Monat. Die Kosten des Tickets sind ein anhaltender Streitpunkt zwischen Bund und Ländern.

Länder wollen Nachbesserung des Bundes bei Finanzierung

Der Bund sei in der Pflicht, seinen bisherigen Beitrag in Höhe von jährlich 1,5 Milliarden Euro aus dem Bundeshaushalt zu erhöhen, sagte Brandenburgs Minister Tabbert. «Denn die jährlich bisher von Bund und Ländern je zur Hälfte bereitgestellten drei Milliarden Euro reichen schon jetzt nicht mehr aus, um die tatsächlichen Kosten zu decken.» Die Länder erwarteten, dass der Bund nachbessere.

Die Verhandlungen zur künftigen Finanzierung des Deutschlandtickets im Nahverkehr in München sollen am Donnerstag fortgesetzt werden, obwohl Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) aufgrund der Haushaltswoche in Berlin verhindert ist.

dpa