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Viele Campingplätze in Deutschland mit Netzlücken

Urlaub mit Funkloch? Das ist nicht für jeden etwas. Laut einer Studie ist aber genau das bei der Hälfte der beliebtesten Campingplätze der Fall.

Oft kämpfen Camper gegen das Funkloch. (Foto-Archiv)
Foto: Frank Hammerschmidt/dpa

Laut einer Analyse von Verivox sind nicht alle Campingplätze in Deutschland mit einem aktuellen Mobilfunknetz ausgestattet, obwohl Millionen von Menschen dort Urlaub machen und darauf angewiesen sind.

Der Kampf gegen das Funkloch

Etwa die Hälfte der 50 beliebtesten deutschen Campingplätze hat Probleme mit Funklöchern: Bei 52 Prozent der Anlagen gibt es Netzlücken bei mindestens einem Netzbetreiber. WLAN wird oft angeboten, aber nicht garantiert. Laut Verivox-Recherche bieten 42 der 50 beliebtesten Plätze kostenloses WLAN für die Urlauber – manche Betreiber beschränken die Abdeckung jedoch auf bestimmte Bereiche des Geländes, wie den Empfangsbereich und das Restaurant. Sieben Plätze verlangen eine Gebühr für WLAN.

Laut Vervox weisen von den 50 untersuchten Campingplätzen 24 eine sehr gute Netzqualität auf. Sowohl der Mobilfunkstandard 5G als auch die Vorgängerversion 4G/LTE sind auf dem gesamten Platzgelände von allen Netzanbietern verfügbar. Die Intensität der Netzlücken variiert jedoch auf anderen Anlagen stark: Auf manchen Plätzen ist nur eine kleine Zelle am Rand schlechter versorgt, während andere kaum ein 5G-Netz haben und auch den älteren 4G-Standard nur teilweise abdecken.

Küstenregion gut versorgt, im Süden häufiger Netzlücken

Die Netzversorgung an den Küsten der Nord- und Ostsee ist in der Regel sehr gut, aber laut der Untersuchung gibt es auch hier Defizite. Mit zunehmender Größe des Geländes steigt die Wahrscheinlichkeit von Lücken – die Netzqualität kann auch von Stellplatz zu Stellplatz unterschiedlich sein.

Auf Plätzen in Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz ist das Netz dagegen bisweilen löchrig. «Die mobile Netzversorgung ist im flachen Norden Deutschlands oft besser als im landschaftlich abwechslungsreicheren, aber vielfach bergigen Süden. Solche topografischen Hindernisse erschweren den Netzausbau», sagte Verivox-Telekommunikationsexperte Jörg Schamberg.

Dabei lasse die mobile Versorgung rund die Campingsplätze deutlich zu wünschen übrig. Denn kaum jemand bleibe ständig auf dem Platzgelände, schließlich muss man mit dem Hund Gassigehen oder an den Strand. «In den angrenzenden Funkzellen gibt es bisweilen komplette Funklöcher, in denen nicht einmal der Notruf funktioniert – das kann gerade in den landschaftlich schönen Gebieten im Schwarzwald oder im Allgäu der Fall sein», erläuterte Schamberg.

dpa