Der Kalenderkauf wird zum kalkulierten Luxusmoment im Alltag. Jüngere und Frauen kaufen sich besonders oft selbst einen Kalender.
Adventskalender in Deutschland: Auch Erwachsene beschenken sich selbst

Bald ist es soweit, dass das erste Türchen geöffnet werden darf. Gemäß einer Umfrage von YouGov kaufen viele Menschen in Deutschland Adventskalender nicht nur für ihre Liebsten: 27 Prozent beschenken sich selbst – und damit mehr als jede andere Gruppe.
25 Prozent der Befragten kaufen einen Kalender für Kinder, 21 Prozent für ihren Partner oder ihre Partnerin und jeweils 4 Prozent für Freunde oder Eltern. 8 Prozent bevorzugen es, selbst zu basteln, während gut ein Drittel (34 Prozent) ganz darauf verzichtet.
«Der Adventskalender ist längst mehr als eine Kindheitstradition – er ist ein fest etabliertes Konsumritual in der Vorweihnachtszeit», sagt YouGov-Konsumforscherin Petra Süptitz. Auffällig sei, dass sich viele Erwachsene selbst beschenkten. Der Kalenderkauf werde zum «kleinen, kalkulierten Luxusmoment im Alltag».
2024 mehr als 26 Millionen Schoko-Adventskalender verkauft
Jüngere unter 35 Jahren und Frauen kaufen sich also überdurchschnittlich oft selbst einen Adventskalender. Etwa ein Drittel der Käufer lebt mit Kindern in einem Haushalt. Das Markt- und Meinungsforschungsunternehmen YouGov hat vom 10. bis 13. Oktober gut 2.000 Menschen ab 18 Jahren hierzulande repräsentativ befragt. Bei den Fragen waren Mehrfachnennungen möglich.
Am meisten bevorzugt sind Adventskalender mit Schokolade oder Süßigkeiten, mit großem Abstand. Dies gaben 60 Prozent der Befragten an. Danach folgen Kalender mit Beauty- und Kosmetikprodukten (20 Prozent), mit Getränken wie Tee, Kaffee oder Bier (16 Prozent) oder anderen Lebensmitteln (15 Prozent). Laut YouGov ist die Beliebtheit von Schoko-Adventskalendern in den letzten Jahren gestiegen. Im Jahr 2024 wurden etwa 26,4 Millionen verkauft, während es im Jahr 2020 noch knapp 21,9 Millionen waren.
Gemäß der Umfrage wollen 85 Prozent der Befragten höchstens 50 Euro für einen Adventskalender ausgeben, jeder Zehnte mehr. Besonders hoch ist die Bereitschaft zu größeren Ausgaben bei Verbrauchern unter 35 Jahren.








