Auch 2025 rechnen kleine und mittlere Unternehmen in Summe mit Preissteigerungen in allen wichtigen Kostenblöcken. Eine gute Nachricht gibt es beim Thema Löhne, wie eine KfW-Erhebung zeigt.
Viele Mittelständler erwarten steigende Kosten
Viele kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland erwarten steigende Kosten in diesem Jahr, insbesondere für Löhne, Materialien und Energie. Der Anteil der Unternehmen, die dadurch finanziell belastet werden, nimmt zu. Diese Erkenntnisse stammen aus einer gemeinsamen Analyse der Förderbank KfW und der Deutschen Bundesbank, die auf einer Umfrage unter 3.165 Unternehmen im Januar dieses Jahres beruht.
58 Prozent der Befragten gaben an, dass die Kosten für ihr Unternehmen tragbar seien. Im April 2024 waren es jedoch noch 69 Prozent. Aktuell fühlen sich 19 Prozent finanziell überfordert, im Vorjahr waren es 14 Prozent.
«Deutlich mehr Unternehmen als noch vor einem Jahr haben bei ihren Kosten die Grenze der Belastbarkeit erreicht», ordnet Elisabeth Grewenig, Mittelstandsexpertin bei KfW Research, ein. «Insbesondere im Dienstleistungssektor, in dem es viele Kleinstunternehmen gibt, können Kostensteigerungen häufig nicht so leicht über höhere Preise an die Kunden weitergegeben werden.»
Kostensteigerungen geringer als im Vorjahr
Die gute Nachricht für Unternehmen ist, dass die Kostensteigerungen in diesem Jahr voraussichtlich geringer ausfallen werden als 2024. Beispielsweise erwarten 47 Prozent der mittelständischen Unternehmen gleichbleibende Kosten bei Löhnen und Gehältern, während 9 Prozent sogar mit einem Rückgang rechnen.
Jedoch rechnen nach wie vor 37 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen mit bis zu 10 Prozent höheren Lohnkosten im aktuellen Jahr, 7 Prozent erwarten sogar einen Anstieg von mehr als 10 Prozent. Mit einem Anteil von etwa 35 Prozent an den Gesamtkosten stellen Löhne und Gehälter den größten Kostenfaktor bei kleinen und mittleren Unternehmen dar.