Die Deutsche Bahn fährt ihren selbst gesteckten Pünktlichkeitsziele weiter hinterher. Im Juni lief es sowohl im Fern- als auch im Regionalverkehr schlechter.
Vier von zehn Fernzügen der Bahn im Juni zu spät
Etwa 43 Prozent der Fernzüge der Deutschen Bahn waren im Juni verspätet. Laut Angaben der Bahn kamen die ICE- und IC-Züge nur zu 57,1 Prozent der Haltepunkte pünktlich an – was bei der Bahn bedeutet, dass sie maximal 5:59 Minuten Verspätung hatten. Im Mai lag die Pünktlichkeit noch bei 62,0 Prozent.
Laut Angaben der Bahn ist der Hauptgrund für die mangelnde Pünktlichkeit vor allem die veraltete Infrastruktur. Darüber hinaus wird im Streckennetz viel Bauarbeit geleistet.
Die Pünktlichkeitswerte im Überblick:
- 57,1 Prozent der ICE- und IC-Züge waren pünktlich – nach 62 Prozent im Mai
- 88,9 Prozent der Züge im Regionalverkehr waren pünktlich – nach 89,9 Prozent im Mai. Hier wirkten sich einem DB-Sprecher zufolge Unwetter etwa in Berlin auf die Pünktlichkeit aus.
Laut Bahnchef Richard Lutz rechnet der Konzern für das gesamte erste Halbjahr mit knapp 64 Prozent Pünktlichkeit im Fernverkehr. Es wurden noch keine genauen Zahlen veröffentlicht.
Pünktlichkeitsziel bei 65 bis 70 Prozent
Der bundeseigene Konzern hat sich für dieses Jahr einen Zielkorridor von 65 bis 70 Prozent für die Pünktlichkeit im Fernverkehr vorgenommen. An diesem Ziel hielt der Bahnchef zuletzt fest. «Das ist nicht so weit weg, dass wir unsere Ziele und unsere Ansprüche, die wir formuliert haben, aufgeben», sagte Lutz kürzlich der dpa. «Das wird aber ein täglicher Kampf bleiben.»
Auch die Pünktlichkeit der Reisenden verschlechterte sich im Juni im Vergleich zum Mai deutlich. Es wird ermittelt, wie viele Reisende mit einer Verspätung von weniger als 15 Minuten an ihrem Zielort ankamen. Im Juni waren es 62,9 Prozent der Reisenden – im Vergleich zu 68 Prozent im Mai.