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Keine Pilotenstreiks bei Lufthansa vorerst

Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit gibt Lufthansa mehr Zeit für ein verbessertes Angebot im Tarifstreit um die Altersversorgung, um Arbeitskampfmaßnahmen vorläufig zu vermeiden.

Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit will der Lufthansa im Tarifstreit um die Altersversorgung mehr Zeit geben. (Archivbild)
Foto: picture alliance / Boris Roessler/dpa

Passagiere der Lufthansa können vorerst aufatmen, da die Pilotengewerkschaft VC Cockpit (VC) vorerst keine Streiks plant. Die VC wird der Fluggesellschaft mehr Zeit geben, um ein verbessertes Angebot im Tarifstreit um die Altersversorgung vorzulegen. Ein internes Schreiben der VC an ihre Mitglieder, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, zeigt dies. Man fordert den Arbeitgeber erneut auf, ein verhandlungsfähiges Angebot für die laufenden Gespräche seit Mai vorzulegen, heißt es in dem Schreiben.

«Wir werden dem Management hierfür ausreichend Zeit einräumen, so dass vorläufig auch nicht mit Arbeitskampfmaßnahmen zu rechnen ist.» Eine Frist wird in dem Schreiben nicht genannt. Zugleich gibt sich die Gewerkschaft kampfbereit: «Das uns durch die Urabstimmung gegebene Mandat ist eindeutig.»

Ein Unternehmenssprecher sagte, die Lufthansa begrüße die Entscheidung von VC, den Dialog fortzusetzen. Man sei «jederzeit gesprächsbereit, um gemeinsam konstruktive Lösungen zu finden».

Streit um Arbeitgeberbeiträge für Betriebsrente

VC fordert höhere Arbeitgeberbeiträge zu den Betriebsrenten von gut 4.800 Pilotinnen und Piloten der Lufthansa Kerngesellschaft und der Lufthansa Cargo. Die Lufthansa lehnt das mit Blick auf hohe Kosten ab. Man habe schlicht keine Mittel, um die «ohnehin schon sehr gute» betriebliche Altersvorsorge aufzustocken, hatte der Chef der Lufthansa-Kerngesellschaft, Jens Ritter, kritisiert.

Die VC hatte die Forderung nach einer Verdreifachung des Arbeitgeberanteils in die Verhandlungen eingebracht. Trotz sieben Runden konnte keine Einigung erzielt werden. Ende September stimmten die VC-Mitglieder in einer Urabstimmung mit großer Mehrheit für Streiks. Seitdem fanden weitere Gespräche zwischen der Pilotengewerkschaft und Lufthansa statt, auch zu anderen strittigen Themen, jedoch ohne Erfolg.

dpa