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Keine Produktionsstopps bei Volkswagen trotz Chipkrise

Produktion auch kommende Woche an allen deutschen Standorten abgesichert. Kurzfristige Auswirkungen jedoch nicht grundsätzlich ausgeschlossen.

Die Produktion bei VW läuft auch nächste Woche weiter. (Archivbild)
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Trotz der Chipkrise wird es bei Volkswagen auch in der kommenden Woche keine Produktionsstopps geben. Laut dem Konzern in Wolfsburg ist die Produktion an allen deutschen Standorten auch in der nächsten Woche gesichert. Dies gilt auch für die Töchter Audi, Porsche und VW Nutzfahrzeuge, wie ein Sprecher auf Nachfrage bestätigte.

Wie es danach weitergehe, sei aber noch nicht abzuschätzen. «Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können kurzfristige Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk des Volkswagen-Konzerns jedoch weiterhin nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden», so ein Sprecher.

Bisher sind die Chipengpässe ohne die befürchteten Produktionsstopps geblieben. «Der Lieferengpass beim niederländischen Chip-Hersteller Nexperia hat bislang keine Auswirkungen auf die Produktion in den deutschen Werken des Volkswagen-Konzerns gehabt», sagte der Sprecher. In dieser Woche wurde planmäßig an allen deutschen Standorten produziert. Aufgrund des Feiertags in Niedersachsen und Sachsen ruht die Produktion dort am Freitag.

Suche nach Ersatzlieferanten

Noch vor einer Woche hatte VW vor möglichen Produktionsausfällen gewarnt, die auch kurzfristig eintreten könnten. Grund sind Lieferprobleme beim Chip-Hersteller Nexperia. «Der Volkswagen-Konzern steht weiterhin in engem Kontakt mit seinen Zulieferern und prüft weiterhin alternative Beschaffungsmöglichkeiten, um mögliche Auswirkungen auf seine Lieferkette zu minimieren», so der Sprecher.

Es gibt Lieferprobleme bei Nexperia, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über das Unternehmen übernommen hat, das von einer chinesischen Konzernmutter geführt wird. China hat daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie gestoppt. Der Hintergrund ist der Handelsstreit zwischen den USA und China.

VW ist davon nach eigenen Angaben indirekt betroffen. «Das niederländische Unternehmen Nexperia ist kein direkter Zulieferer des Volkswagen-Konzerns», so der Sprecher. «Einige Komponenten von Nexperia werden jedoch in Fahrzeugteilen verwendet, mit denen der Volkswagen-Konzern von seinen direkten Zulieferern beliefert wird.» Auch andere Hersteller und Zulieferer sind von den Problemen bei Nexperia betroffen.

dpa