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VW und Partner beenden Produktion in China-Werk Nanjing

Die Produktion ist bereits eingestellt. Nun wollen Volkswagen und sein chinesischer Partner Saic laut einem Bericht ihr Werk in Nanjing schließen. Was steckt hinter der Entscheidung?

Volkswagen und sein Partner Saic schließen ein Werk in Ostchina. (Symbolbild)
Foto: Johannes Neudecker/dpa

Volkswagen und sein chinesischer Partner Saic schließen ihr gemeinsames Werk in der chinesischen Großstadt Nanjing. Das Werk in der ostchinesischen Provinz hat die Produktion eingestellt, wie aus einer Erklärung der Wolfsburger hervorgeht. Der Konzern beschleunigt den Umbau auf elektrische Fahrzeuge, und für diese Strategie wird das Produktionsnetzwerk optimiert, hieß es.

Zuvor hatte das «Handelsblatt» über die Schließung des gemeinsamen Werkes von Europas größtem Autokonzern und dem staatlichen Konzern Saic berichtet. Demnach soll die endgültige Schließung im zweiten Halbjahr schrittweise erfolgen und die verbleibende Produktion in das benachbarte Werk Yizheng verlagert werden. Es handele sich um die erste vollständige Schließung eines VW-Werks in China.

Schwierige Lage in Nanjing

Volkswagen hatte das Werk in Nanjing bereits seit einiger Zeit im Auge. Aufgrund seiner Lage im Stadtzentrum und der damit verbundenen Einschränkungen war die Produktionsstätte nicht geeignet, um für die Elektromobilität umgerüstet zu werden, so die Informationen aus dem Unternehmen.

Im Jahr 2008 hat das Gemeinschaftsunternehmen Shanghai Volkswagen die Fabrik in Nanjing eröffnet. Nach Angaben des Unternehmens erreichte das Werk im Jahr 2011 eine jährliche Produktionskapazität von 300.000 Fahrzeugen. Zuletzt wurden dort der VW Passat und der Skoda Superb hergestellt.

VW ist in China auch aufgrund des aggressiven Preiskampfes auf dem E-Auto-Markt unter Druck. Die Wolfsburger versuchten daher kürzlich, mit Verbrennermodellen zu überzeugen. In der Volksrepublik, dem größten Automarkt der Welt, verzeichnete Volkswagen im ersten Halbjahr auf Konzernebene zwar einen Rückgang um 2,3 Prozent auf 1,31 Millionen Auslieferungen. Der Trend ist jedoch positiv, da der Konzern im zweiten Quartal dort ein leichtes Plus von 2,8 Prozent verzeichnen konnte.

dpa