Wachsender Recyclinganteil bei deutscher Papierproduktion
Papier ist überall, vom Einkaufszettel bis zur Paketverpackung. Für Umweltbewusste gibt es eine gute Nachricht: Der Altpapier-Anteil ist ziemlich hoch.
Aus altem Papier lässt sich neues machen.
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Laut der Initiative Pro Recyclingpapier in Berlin wird in Deutschland bei der Papierproduktion zu 84 Prozent Altpapier verwendet. Im Jahr 2020 betrug der Anteil noch 79 Prozent. Die Initiative wird von 25 Unternehmen aus verschiedenen Branchen unterstützt.
Mehr Pappe und Karton, weniger grafisches Papier
Gemessen wird der Anteil von Rohstoffen an der Produktion. Die Quote liegt bei einigen Papierarten über 100 Prozent, da für die Herstellung von einem Kilogramm Recycling-Papier etwa 1,12 Kilogramm Altpapier benötigt werden. Der Anteil variiert je nach Art des Papiers: bei grafischen Papieren ist er relativ gering, bei Wellpappe oder Zeitungspapier hoch.
Seit 2020 ist die Nutzung von grafischen Papieren zum Bedrucken, Beschreiben oder Zeichnen stark rückläufig, wie aus dem sogenannten Recyclingpapier-Report hervorgeht. Im Gegensatz dazu haben Papier, Karton und Pappe für Verpackungszwecke seitdem deutlich zugenommen, mit einem Höhepunkt während der Corona-Krise. Die Gründe dafür sind, dass Zeitungen beispielsweise zunehmend in digitaler Form gelesen werden und der Online-Handel an Bedeutung gewonnen hat.
Deutschland ist fünftgrößter Verbraucher weltweit
Laut dem Bericht ist Deutschland das fünftgrößte Verbraucherland der Welt, hinter China, den USA, Japan und Indien. Der größte Anteil der in Deutschland für die Papierproduktion verwendeten Rohstoffe besteht aus Altpapier. Darüber hinaus wird drei Viertel des Papierzellstoffs aus dem Ausland importiert. Brasilien ist der wichtigste Lieferant, gefolgt von den Lieferländern Schweden und Finnland mit großem Abstand.
Verbraucher haben die Möglichkeit, das Recycling zu unterstützen. Zeitungen, Zeitschriften, Kataloge, Prospekte, Broschüren, Flyer, Bücher, Hefte, Schreib- und Kopierpapier sollten in das Altpapier gegeben werden, damit daraus erneut grafisches Papier hergestellt werden kann. Pappe und Kartons sollten nicht zerkleinert, sondern lediglich gefaltet werden, um eine einfachere Sortierung und Wiederverwendung in der Karton- und Wellpappenproduktion zu ermöglichen, so die Initiative.
