Über zwei Drittel der neuen Wohngebäude nutzen Wärmepumpen zur nachhaltigen Wärmeerzeugung, ein Trend, der sich fortsetzt.
Boom der Wärmepumpen in deutschen Neubauten
„Wärmepumpen sind bei Neubauten in Deutschland die dominierende Heiztechnologie. Laut dem Statistischen Bundesamt werden mehr als zwei Drittel (69,4 Prozent) der im vergangenen Jahr fertiggestellten Wohngebäude mit diesen Anlagen beheizt, die ihre Wärme aus der Erde oder Umgebungsluft gewinnen. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Anteil um 5 Prozentpunkte gestiegen.“
In Ein- und Zweifamilienhäusern betrug der Anteil der Wärmepumpen 74,1 Prozent, während sich die Besitzer von Mehrfamilienhäusern nur zu 45,9 Prozent für diese Technologie entschieden. Einschließlich anderer nachhaltiger Energieträger wie Biogas, Biomasse oder Holzpellets wurden in 73,9 Prozent der neuen Wohngebäude erneuerbare Energien zur Heizung genutzt.
Laut den Angaben setzt sich der Trend fort. Obwohl die Produktion und der Export von Wärmepumpen im vergangenen Jahr deutlich zurückgingen, sind in den neu genehmigten Wohnungen fast immer Wärmepumpen geplant. Der Anteil liegt hier bei 81 Prozent, einschließlich der übrigen Erneuerbaren sind es knapp 85 Prozent.
Gas spielt kleinere Rolle
Im Jahr 2024 wurde das einst vorherrschende Gas noch in 15 Prozent der Neubauten verwendet. Zehn Jahre zuvor war es noch in mehr als der Hälfte der Neubauten im Einsatz. Fernwärme wurde in 8,5 Prozent der neuen Wohngebäude genutzt, während in 230 Projekten oder 0,3 Prozent Ölheizungen installiert wurden.
Im Bestand der Gebäude ist die Situation jedoch völlig anders. Laut Zensus vom 15. Mai 2022 wurden knapp 54 Prozent der Wohngebäude mit Gas beheizt. Ein Viertel nutzte Öl als Hauptenergiequelle und nur 10,2 Prozent verwendeten erneuerbare Energien zum Heizen.