Fahrgäste müssen sich erneut auf erhebliche Einschränkungen bei der BVG einstellen. Die Gewerkschaft Verdi erhöht in den Tarifverhandlungen den Druck. Eine Einigung ist nicht in Sicht.
Warnstreik legt am Montag Berlins Nahverkehr lahm
Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreit bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) erneut zum Warnstreik aufgerufen. Ab 3.00 Uhr morgens soll der Berliner Nahverkehr für 24 Stunden weitgehend zum Erliegen kommen, teilte die Arbeitnehmerseite mit.
Es handelt sich um den zweiten Streik in der aktuellen Tarifrunde. Die S-Bahn bleibt von dem Arbeitskampf unberührt. Sie wird nicht von der BVG, sondern von der Deutschen Bahn betrieben.
Verdi weist BVG-Angebot zurück
«Die Verdi-Tarifkommission bei der BVG weist nach ausführlicher Diskussion mit den Beschäftigten das Angebot des Vorstands vom 31. Januar zurück», teilte die Gewerkschaft mit. Die BVG teilte wiederum mit, «keinerlei Verständnis» für den Warnstreik zu haben.
Laut dem Unternehmen plant das BVG, den Beschäftigten in den nächsten vier Jahren bis Ende 2028 15,3 Prozent mehr Geld anzubieten. Der neue Tarifvertrag wird ab dem 1. Januar 2025 rückwirkend in Kraft treten.
Die Gewerkschaft strebt weiterhin an, für die etwa 16.000 Beschäftigten monatlich 750 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten zu erreichen. Außerdem verlangt sie ein 13. Monatsgehalt, eine Fahrdienst- bzw. Wechselschichtzulage in Höhe von 300 Euro sowie eine Schichtzulage von 200 Euro. Das nächste Verhandlungstreffen ist für den kommenden Dienstag geplant.