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Tüv-Warnstreiks: Verdi ruft zu Streiks auf, betroffen sind Auto- und Motorradbesitzer

Verdi fordert 8 Prozent Entgeltsteigerung und regionale Aktionen bis zur nächsten Verhandlungsrunde.

Die meisten Menschen haben mit dem TÜV vor allem bei der Hauptuntersuchung von Fahrzeugen zu tun. (Archivbild)
Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Verdi hat zu Warnstreiks in den Tarifverhandlungen mit mehreren Tüv-Gesellschaften aufgerufen. Laut der Gewerkschaft werden voraussichtlich auch Auto- oder Motorradbesitzer betroffen sein, die ihr Fahrzeug zur Hauptuntersuchung bringen. Zu den betroffenen Gesellschaften gehören der Tüv Süd, Tüv Nord und der Tüv Hessen. In den letzten Wochen waren die Tarifverhandlungen für etwa 20.000 Beschäftigte ergebnislos verlaufen.

Verdi zufolge beziehen sich die Warnstreiks auf alle Bereiche der betroffenen Gesellschaften. Die meisten Verbraucher kommen jedoch hauptsächlich im Zusammenhang mit der regelmäßigen Hauptuntersuchung (HU) ihrer Fahrzeuge mit den Unternehmen in Kontakt, für die der Tüv ein umgangssprachliches Synonym ist. Andere Bereiche des Tüvs – das Kürzel steht für Technischer Überwachungsverein – umfassen beispielsweise Anlagensicherheit, Produktprüfung oder Zertifizierung.

Im Norden zwei Tage, im Süden knapp zwei Wochen

Im Bereich von Tüv Nord und Tüv Hessen konzentrieren sich die Warnstreiks auf den 22. und 23. Juli, da dort am 24. und 25. Juli die nächste Verhandlungsrunde stattfindet. Dann werde es flächendeckend zu Einschränkungen kommen – und zwar bei einem «relevanten Anteil» der Hauptuntersuchungen, sagt ein Sprecher. 

Die nächste Verhandlungsrunde beim Tüv Süd findet erst am 1. August statt, bis dahin sind kurzfristige regionale Aktionen geplant – sowohl in den Tüv-eigenen Prüfzentren als auch bei von Tüv-Prüfern durchgeführten HUs in Autowerkstätten.

Verdi fordert für die Beschäftigten beim Tüv Süd 8 Prozent Entgeltsteigerung, mindestens jedoch 300 Euro bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einen Vorteil für Gewerkschaftsmitglieder. Im Bereich Tüv Bund, zu dem unter anderem die Tüvs Nord und Hessen gehören, verlangt Verdi 7,5 Prozent, mindestens aber 330 Euro bei ebenfalls 12 Monaten Laufzeit. Die Angebote der Arbeitgeber sind deutlich niedriger.

dpa