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Warum Pistaziencreme gerade der Renner ist

Die zehnfache Menge Pistaziencreme verkauft ein Großhändler aus Baden-Württemberg derzeit. Sechs Tonnen pro Woche gehen an die Kunden. Der Grund dafür ist ein neuer Food-Trend aus Dubai.

Ihren Aufstieg verdankt die Dubai-Schokolade Instagram und Tiktok. (Archivbild)
Foto: Sascha Thelen/dpa/dpa-tmn

Die Dubai-Schokolade ist derzeit besonders beliebt. Die Nascherei mit Pistaziencreme und knusprigen Teigfäden ist sowohl im Einzelhandel als auch im Großhandel sehr gefragt. Laut Pascal Walch, Geschäftsführer des Dessert-Großhändlers JM Posner, ist die Pistaziencreme so gefragt wie noch nie zuvor. Pro Woche verkauft er derzeit sechs Tonnen der in Spanien hergestellten Creme.

«Wir haben gesehen, dass es immer mehr wird und haben dementsprechend die Produktion erhöht», berichtet der Geschäftsführer des Unternehmens mit Sitz in Straubenhardt bei Pforzheim. Vor rund zwei Monaten habe man die Produktion von 600 Kilogramm auf 6 Tonnen pro Woche erhöhen lassen – also um das Zehnfache. Zu Beginn seien der Händler noch deswegen belächelt worden. «Und trotzdem ist es nicht genug.» Bei der aktuellen Nachfrage könne man auch zehn Tonnen pro Woche verkaufen, sagte Walch.

Kaufbeschränkungen gegen das Horten

Damit die Kunden die Creme nicht horteten, seien Kaufbegrenzungen eingeführt worden. «Man kann nicht mehr als vier Eimer online kaufen.» Teilweise bekomme er am Telefon höhere Preise für die Creme geboten. Darauf lasse er sich nicht ein, berichtet Walch.

Die Pistazien für die Creme stammten aus Sizilien. Zu den Abnehmern gehörten Bäckereien, Desserthersteller und auch Privatkunden, berichtet der Geschäftsführer. Schon vor dem Trend zur Dubai-Schokolade sei die Nachfrage nach Pistaziencreme gestiegen – das Produkt werde etwa zur Füllung von Croissants verwendet. «Da haben wir generell dieses Jahr schon deutlich mehr verkauft als das Jahr zuvor.» 

«Sobald Dubai dransteht, kaufen es die Leute»

Die Pistaziencreme werde nicht nur für selbstgemachte Dubai-Schokolade genutzt. «Viele machen auch Dubai-Tiramisu, Dubai-Eiscreme oder Dubai-Cheesecake daraus, es gibt viele Variationen.» Alles verkaufe sich. «Sobald Dubai dransteht, kaufen es die Leute.» Und das meine er nicht abwertend. «Wenn Dubai dransteht, wissen die Leute, was sie erwartet und probieren es. Das ist so ähnlich wie bei anderen Geschmacksrichtungen.»

Dem Hype auf der Spur

Die Dubai-Schokolade verdankt ihren Aufstieg Instagram und Tiktok, wo sie ein großes Thema ist. Inzwischen wird sie auch in Lindt Boutique Stores bundesweit verkauft. Die Schokolade hat seitdem für meterlange Warteschlangen gesorgt und wird im Internet für Hunderte Euro weiterverkauft. Eine Tafel kostet rund 15 Euro im Geschäft.

Die Schokolade stammt ursprünglich vom Unternehmen Fix Dessert Chocolatier, das sie seit 2021 in Dubai vertreibt. In Dubai kostet die Schokolade umgerechnet etwa 16,60 Euro. Die teuerste Zutat an der Schokolade ist laut Verbraucherzentrale Berlin die Pistaziencreme. «Da sollten die VerbraucherInnen genau hinschauen, wie viel Pistazie steckt in dem Produkt wirklich drin.»

dpa