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Günstiger Orangensaft: Preise sinken durch gute Ernte in Brasilien

Brasilianische Orangenernte 2025/26 um 28% höher als Vorjahr. Preise gesenkt, Verbrauch rückläufig. Junge Menschen trinken weniger Säfte.

Orangensaft ist in den vergangenen Jahren teurer geworden.
Foto: Arno Burgi/dpa-Zentralbild/dpa

Die Preise für Orangensaft bei Discountern und in Supermärkten sinken wieder etwas, nach den deutlichen Preissteigerungen der vergangenen Jahre. Marktanalystin Eva Würtenberger von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft erklärt, dass dies auf bessere Ertragsprognosen in Brasilien zurückzuführen ist.

Die brasilianische Orangenernte 2025/26 wird laut aktueller Schätzung um knapp 28 Prozent höher ausfallen als im Vorjahreszeitraum geerntet wurde. Die Vorsaison war aufgrund von Dürre und Hitze besonders schlecht verlaufen. Brasilien ist der weltweit größte Produzent von Orangensaft und der wichtigste Lieferant für die EU.

Die Preise wurden vor kurzem von den großen Handelsketten gesenkt, aber das frühere Niveau wurde noch nicht erreicht. In den vergangenen Jahren mussten Verbraucher immer mehr für Orangensaft oder ähnliche Fruchtsäfte bezahlen. Laut Statistischem Bundesamt zahlten sie im Sommer dieses Jahres rund 79 Prozent mehr als 2020.

Im Jahr 2000 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 9,5 Litern

Auch aufgrund der erhöhten Preise wurde in Deutschland zuletzt weniger Orangensaft konsumiert. Laut Angaben des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie betrug der Pro-Kopf-Verbrauch im Jahr 2024 4,2 Liter, im Vorjahr waren es noch 6,8 Liter gewesen. Der Konsum sinkt seit Jahren: Im Jahr 2000 tranken die Menschen durchschnittlich noch 9,5 Liter Orangensaft pro Person.

Auch bei anderen Säften greifen die Verbraucher immer seltener zu. Der Pro-Kopf-Verbrauch bei Apfelsaft sank zwischen 2000 und 2024 von 12,2 auf 5 Liter. Der Rückgang bei beiden Sorten hängt laut Branchenangaben vor allem damit zusammen, dass jüngere Menschen heute insgesamt weniger Säfte und Schorlen trinken.

dpa