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Rekord bei Windkraftanlagen in Deutschland, Hessen im Mittelfeld

Deutschland genehmigte 2.405 Anlagen mit 14.056 MW, Hessen 1.028 MW. Windenergie weiterhin wichtigster Energieträger im deutschen Strommix.

In Hessen wurden 2024 22 Anlagen in Betrieb genommen. (Archivbild)
Foto: Arne Dedert/dpa

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland so viele neue Windkraftanlagen genehmigt wie nie zuvor, und Hessen liegt beim Ausbau im Mittelfeld. Laut Angaben des Bundesverbands Windenergie wurden in Hessen Windkraftanlagen mit einer Leistung von 1.028 Megawatt (MW) genehmigt. In allen 16 Bundesländern genehmigten die Behörden im vergangenen Jahr insgesamt 2.405 neue Windkraftanlagen mit einer Leistung von 14.056 Megawatt.

Genehmigt ist nicht gleich gebaut

Im Jahr 2024 wurden in Deutschland insgesamt nur 635 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 3.251 Megawatt in Betrieb genommen. In Hessen waren es laut den Daten 22 Anlagen mit einer Leistung von 118,7 Megawatt, was einem Anteil von 3,7 Prozent am Gesamtausbau entspricht.

Die führenden Bundesländer waren Nordrhein-Westfalen mit 154 Anlagen (748,3 MW), Niedersachsen mit 127 Anlagen (673,2 MW) und Schleswig-Holstein mit 113 Anlagen (574,1 MW). Bayern brachte acht Windenergieanlagen mit 45,7 MW in Betrieb. Sachsen errichtete fünf (23,9 MW) und das Saarland zwei (9,8 MW). In den drei Stadtstaaten wurden keine Anlagen gebaut.

Windenergie als «Rückgrat» der Versorgung

Die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie, Bärbel Heidebroek, sagte, die Rekorde bei Neugenehmigungen «verdeutlichen die starke Wirksamkeit der Reformen der vergangenen Jahre». Die Windenergie baue damit ihre Führungsrolle als wichtigster Energieträger im deutschen Strommix weiter aus. «Dabei ist die Windenergie nicht nur das Rückgrat der deutschen Energieversorgung, sondern auch neben der Photovoltaik die Zukunftstechnologie mit den günstigsten Stromgestehungskosten.» 

Auch eine neue Bundesregierung nach der Bundestagswahl am 23. Februar nahm die Präsidentin in die Pflicht: Für günstigen und verlässlichen Strom aus Windenergie brauche man ein neues Strommarktdesign. «In der vergangenen Legislaturperiode ist es leider nicht gelungen, dieses aufzusetzen», sagte Heidebroek. «Die Erwartungen an die kommende Bundesregierung sind entsprechend groß».

dpa