Das haben Ökonomen so nicht erwartet. Die Konjunktur in der Eurozone ist weniger stark gewachsen als eine erste BIP-Schätzung vorhersagte. Zwischen den Euro-Staaten gibt es große Unterschiede.
Wirtschaft in Eurozone wächst weniger stark als erwartet

Die Wirtschaft in der Eurozone hat zu Jahresbeginn nicht ganz so stark Fahrt aufgenommen wie erwartet. Laut Eurostat stieg die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal in den 20 Ländern des Währungsraums im Quartalsvergleich um 0,3 Prozent.
Die erste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) wurde geringfügig nach unten korrigiert. Analysten hatten durchschnittlich mit einer Bestätigung der ersten Schätzung von 0,4 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal war die Wirtschaft der Eurozone um 0,2 Prozent gewachsen.
In den verschiedenen Mitgliedsstaaten der Eurozone gab es deutliche Unterschiede: Spanien verzeichnet weiterhin eine vergleichsweise starke Konjunktur, mit einem Anstieg des BIP um 0,6 Prozent im Quartalsvergleich. Hingegen verzeichneten Deutschland und Frankreich als die beiden größten Volkswirtschaften des Währungsraums nur geringe Zuwächse. Den höchsten Anstieg meldet Eurostat in Irland mit einem Plus von 3,2 Prozent.
Industrieproduktion zieht im März deutlich an
Die Fertigung in der Eurozone ist im März signifikant angestiegen. Laut Eurostat stieg die Produktion im Vergleich zum Vormonat um 2,6 Prozent. Volkswirte hatten durchschnittlich nur einen Anstieg von 2,0 Prozent erwartet. Im Februar war die Produktion um 1,1 Prozent gewachsen.
Die größten monatlichen Zuwächse wurden in Irland (+14,6 Prozent), Malta (+4,4 Prozent) und Finnland (3,5 Prozent) verzeichnet. Aufgrund eines hohen Anteils ausgelagerter Produktion ist der Index der irischen Industrieproduktion laut Eurostat unbeständig, wodurch monatliche Schwankungen höher als in anderen Ländern sein können.
Die höchsten Rückgänge wurden in Luxemburg (-6,3 Prozent) und Griechenland (-4,6 Prozent) verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Produktion in der Eurozone um 3,6 Prozent. Hier hatte man ein Plus von 2,5 Prozent erwartet.