Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Norddeutsche Wirtschaft boomt, Süden und Westen schwächeln

Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern im Aufschwung, Bayern und Saarland weiterhin schwach. Energiesektor belastet NRW und Rheinland-Pfalz.

Der JadeWeserPort in Wilhelmshaven - Niedersachsen hat derzeit beim Wirtschaftswachstum die Nase vorn. (Archivbild)
Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Die Wirtschaft in Norddeutschland läuft derzeit deutlich besser als im Süden, Osten und Westen. Im vierten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt in Niedersachsen um 1,4 Prozent, wie das Münchner Ifo-Institut berechnet hat. In Mecklenburg-Vorpommern waren es 1,1 Prozent, in Schleswig-Holstein 1,0 Prozent, während Deutschland insgesamt einen Rückgang um 0,2 Prozent verzeichnen musste.

Auch Hessen konnte sich mit einem Wachstum von 0,8 Prozent gegen den Abwärtstrend behaupten. Hamburg stagnierte im vierten Quartal mit einer schwarzen Null, hat jedoch im Gesamtjahr die Nase vorn. Bei seiner saisonbereinigten Berechnung stellt das Ifo fest, dass die restlichen Bundesländer sinkende Werte verzeichnen.

Rüstungsindustrie spielt wichtige Rolle

«Die Industrie im Norden entkoppelt sich von der gesamtdeutschen Entwicklung, wobei der Aufschwung in der Rüstungsindustrie hier eine zentrale Rolle spielt», sagt Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann. «In Hessen läuft es vor allem recht gut für die Finanz- und Unternehmensdienstleister.»

Im vierten Quartal verzeichneten Sachsen einen Rückgang um 1,8 Prozent und Sachsen-Anhalt um 1,4 Prozent. Bremen war das einzige Nord-Bundesland mit einem Minus von 0,7 Prozent. Brandenburg verlor 0,6 Prozent und Thüringen 0,5 Prozent.

Bayerische Wachstumsschwäche setzt sich fort

In Bayern, Berlin und dem Saarland sank das Bruttoinlandsprodukt laut Ifo jeweils um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Damit setzte sich die Schwäche der bayerischen Wirtschaft der ersten beiden Quartale fort, erklärten die Wirtschaftsforscher. Im Gesamtjahr weist der Freistaat sogar ein Minus von 1,0 Prozent auf. In Baden-Württemberg sank das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal, in Nordrhein-Westfalen um 0,6 Prozent. «Dies ist wie in Rheinland-Pfalz der Ausdruck eines verhältnismäßig höheren Anteils energieintensiver Industrien», sagt Lehmann. Rheinland-Pfalz wies ein Minus von 0,4 Prozent auf.

dpa
Holen Sie sich jetzt die Newsflash24 App!
Play Store App Store
Holen Sie sich jetzt die Newsflash24 App!
Play Store App Store schließen