Die Zahl der Erwerbstätigen in Hamburg legte um 0,8 Prozent zu, im Saarland und Mecklenburg-Vorpommern sank sie um je 0,9 Prozent.
Erwerbstätige in Deutschland: Hamburg wächst, Saarland und Mecklenburg-Vorpommern sinken

In Deutschland wächst die Zahl der Erwerbstätigen am schnellsten in Hamburg und am langsamsten im Saarland und Mecklenburg-Vorpommern. Diese drei Länder sind die Extreme in einer neuen Übersicht der Statistischen Ämter der Länder und des Bundes.
Die Anzahl der Erwerbstätigen in Hamburg stieg 2024 um 0,8 Prozent auf 1,36 Millionen, während sie im Saarland und Mecklenburg-Vorpommern jeweils um 0,9 Prozent auf 521.800 bzw. 752.200 sank. Trotz aller Krisen stieg die Zahl bundesweit um 0,1 Prozent auf 45,99 Millionen.
Die Veränderungen und Unterschiede sind nicht nur auf Schwankungen der lokalen Arbeitsmärkte zurückzuführen. Auch Wanderungsbewegungen, demografische Entwicklung, verbesserte Kinderbetreuungsangebote oder Zuwächse bei der Teilzeit spielen eine Rolle.
Zehn Länder mit Zuwächsen
Es gab deutliche Zuwächse bei der Zahl der Erwerbstätigen neben Hamburg auch in Hessen mit plus 0,5 Prozent. Bayern, Berlin und Schleswig-Holstein verzeichneten jeweils einen Anstieg von 0,3 Prozent, Bremen von 0,2 Prozent. Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg lagen mit jeweils 0,1 Prozent im Bundesschnitt.
Es gab einen Rückgang von 0,8 Prozent in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt mit je 0,3 Prozent und Rheinland-Pfalz mit 0,1 Prozent. Dieser Rückgang war außer im Saarland und in Mecklenburg-Vorpommern zu verzeichnen.
Mehr als 40 Prozent Plus in 20 Jahren
Die aktuellen Entwicklungen mögen geringfügig sein, aber wenn man 20 Jahre zurückblickt, zeigen sich teilweise sehr große Unterschiede. An erster Stelle liegt Berlin, wo die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Jahr laut den Zahlen um mehr als 40 Prozent höher lag als noch 2004. In dieser Zeit hat die Hauptstadt jedoch auch Hunderttausende Einwohner hinzugewonnen.
Hamburg belegt mit einem Zuwachs von 30 Prozent den zweiten Platz in der 20-Jahres-Entwicklung. Auch hier dürfte das Bevölkerungswachstum zumindest teilweise den Anstieg erklären. Bayern liegt mit einem Plus von 23 Prozent auf dem dritten Platz und schneidet unter allen Flächenländern am besten ab.
In Sachsen-Anhalt und Thüringen zeigen sich auf 20-Jahres-Sicht die geringsten Rückgänge. Dennoch haben beide Bundesländer in diesem Zeitraum auch Einwohner verloren.








