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Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft steigt

Der zunehmende Anteil älterer Menschen hat auch Auswirkungen auf Bestattungsbranche. Wie steht es um die Zahlen bei Auszubildenden und Beschäftigten?

Der Alterungseffekt der Bevölkerung hat auch Auswirkungen auf die Bestattungsbranche. (Archivbild)
Foto: Oliver Berg/dpa

Der demografische Wandel zeigt sich auch im Bestattungswesen. “Im vergangenen Jahr erreichte die Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft einen Rekord”, berichtet das Statistische Bundesamt in Wiesbaden. “Insgesamt befanden sich 860 Personen in der dualen Ausbildung, was mehr als doppelt so viele waren wie zehn Jahre zuvor (2013: 390). Der Frauenanteil lag zuletzt bei 57 Prozent.”

Das Bestattungshandwerk verzeichnete gleichzeitig höhere Beschäftigtenzahlen. Laut den Daten wurden im Jahr 2022 rund 25.700 Beschäftigte gezählt – 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr.

2023 gab es 15 Prozent mehr Todesfälle als zehn Jahre zuvor

In Anbetracht des wachsenden Anteils älterer Menschen in der Gesellschaft stieg auch die Anzahl der Todesfälle im Laufe der Jahre an. Im Jahr 2023 verstarben laut Statistik etwa eine Million Menschen in diesem Land – das entsprach einer Steigerung um 15 Prozent gegenüber zehn Jahren zuvor.

Auch die Ausgaben für Beerdigungen sind gestiegen. Laut Angaben haben sich die Preise für Särge, Urnen, Grabsteine und andere Bestattungsartikel im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 5,8 Prozent erhöht. Die Kosten für Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren stiegen um 5,4 Prozent. Im Vergleich dazu stiegen die Verbraucherpreise insgesamt im selben Zeitraum um 5,9 Prozent.

«In Deutschland gibt es Bestattungsgesetze, die unter anderem auch die Bestattungspflicht und den Friedhofszwang vorschreiben», teilte das Amt mit. Ausnahmen von Beerdigungen auf Friedhöfen seien lediglich Seebestattungen sowie Naturbestattungen im Wald. 

Staat übernimmt immer seltener Kosten für Bestattungen

Jedoch sind nicht immer die Angehörigen in der Lage, die Kosten für Beisetzungen zu tragen. Laut Statistikern übernimmt der Staat jedoch immer seltener die Kosten für Bestattungen. Im vergangenen Jahr haben die Sozialhilfeträger 51,1 Millionen Euro brutto für sogenannte Sozialbestattungen übernommen. Das entspricht einem Rückgang um 15,7 Prozent gegenüber zehn Jahren zuvor.

dpa