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Revolut plant 11,5 Milliarden Euro Investitionen für globales Wachstum

Die Neobank will bis 2027 weltweit 100 Millionen Privatkunden erreichen und in über 30 neue Märkte eintreten, darunter Mexiko und Indien.

Die britische Digitalbank Revolut will mit ihrer Finanzplattform zum globalen Finanzanbieter aufsteigen (Symbolbild).
Foto: Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

Die britische Neobank Revolut treibt mit Milliardensummen ihr Wachstum im umkämpften Bankenmarkt voran. Zur Eröffnung ihres neuen Hauptsitzes in London teilte das Unternehmen mit, dass in den nächsten fünf Jahren weltweit Investitionen von 11,5 Milliarden Euro geplant sind. Im Zuge dieser Investitionen sollen 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Das Ziel ist es, bis Mitte 2027 die Marke von 100 Millionen Privatkunden zu erreichen, wie der Konkurrent der Berliner Digitalbank N26 und des Neobrokers Trade Republic ankündigte.

Revolut möchte mit seiner App Bankgeschäfte vereinfachen und sich zu einem globalen Finanzanbieter entwickeln. Gegründet im Jahr 2015 und zunächst in Großbritannien aktiv bei Geldtransfers und Währungsumtausch, hat die Neobank weltweit mehr als 65 Millionen Kunden gewonnen.

Laut Revolut sollen nun rund die Hälfte der Investitionen in die Kernmärkte Großbritannien, Frankreich und USA fließen. Für Großbritannien sind etwa 3,4 Milliarden Euro und für die USA 425 Millionen Euro vorgesehen.

Die Milliardengelder sollen auch die Expansion in Lateinamerika, dem asiatisch-pazifischen Raum und dem Nahen Osten ermöglichen. Bis 2030 plant man, in über 30 neue Märkte einzutreten, darunter Mexiko und Indien. Auch im Bereich der Geschäftskunden will Revolut zulegen.

Harte Konkurrenz in Deutschland

Die Neobank wächst zwar schnell, aber in Deutschland hat sie Schwierigkeiten. Revolut konkurriert hier mit Trade Republic, der wesentlich größeren Neobank N26 und etablierten Direktbanken wie ING und DKB.

Der Bankenmarkt in Deutschland ist durch Privatbanken, Sparkassen und Volksbanken zersplittert – auch in vielen regionalen Häusern. Die Deutschen gelten als wenig digital- und börsenaffin, während sie ihre Ersparnisse bevorzugt in Bankeinlagen investieren. In Deutschland, wo Revolut seit 2022 aktiv ist und eine Niederlassung in Berlin hat, soll das Team wachsen, wurde berichtet.

Die Neobank hatte zuletzt 2,5 Millionen Privatkunden in Deutschland, jedoch bezeichnete sie den Markt als schwierig. Das Wachstum in Frankreich sei schneller. Erst im Mai hat Revolut eine Milliardeninvestition in Paris angekündigt.

dpa