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Zwei Drittel der Bundesbürger für Abkehr von Verbrenner-Aus

Kommende Woche will die EU-Kommission ihre Vorschläge vorstellen – und die bisherigen Ziele umwerfen. In Deutschland kommt das gut an.

Die EU-Kommission will eine Rücknahme des sogenannten Verbrenner-Aus vorschlagen. (Archivbild)
Foto: Bernd Weißbrod/dpa

Die Pläne der EU-Kommission, das sogenannte Verbrenner-Aus zurückzunehmen, stoßen in Deutschland auf breite Zustimmung. Laut einer repräsentativen Umfrage zum ZDF-«Politbarometer» unterstützen knapp zwei Drittel der Bundesbürger das Vorhaben. 63 Prozent sind der Meinung, dass auch nach 2035 weiterhin Autos mit Verbrennungsmotoren wie Benziner oder Diesel neu zugelassen werden sollten. 32 Prozent der Befragten sind dagegen.

Die EU-Kommission plant, auch nach 2035 weiterhin Neuwagen mit Verbrennungsmotoren zuzulassen, wie aus Kreisen der Kommission gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigt wurde. Der Vorschlag muss noch vom Kollegium der EU-Kommissarinnen und -Kommissare genehmigt werden.

Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments hatten sich 2022 eigentlich darauf geeinigt, dass Neuwagen in der EU von 2035 an im Betrieb kein klimaschädliches Kohlenstoffdioxid (CO2) mehr ausstoßen dürfen. Von dieser Vorgabe soll nach Angaben aus Kommissionskreisen nun Abstand genommen werden. Ausgestoßene Klimagase sollen aber durch andere Maßnahmen kompensiert werden. Dies wäre zum Beispiel durch den Einsatz von umweltfreundlich hergestelltem «grünen Stahl» denkbar. 

Die Industrie und Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hatten nachdrücklich für eine Lockerung beim Verbot von Verbrennungsmotoren plädiert. Die Grünen und einige Experten sind entsetzt über die Kehrtwende.

Die möglichen Änderungen werden nächste Woche von der Brüsseler Behörde präsentiert. Zusätzlich zu Vorschlägen zum Verbrenner-Aus werden auch eine Batterie-Strategie und Ideen für umweltfreundlichere Dienstwagen vorgestellt.

Für das «Politbarometer» befragte die Forschungsgruppe Wahlen vom 9. bis 11. Dezember 2025 insgesamt 1.295 Wahlberechtigte telefonisch und online.

dpa