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Zweikraft-Lok: Alternative Antriebe auf der Schiene

Die Deutsche Bahn will mittelfristig ihre Dieselloks ausrangieren. Ersetzt werden sollen sie mit Zweikraft-Loks, die zwischen einem Diesel- und Elektroantrieb wechseln können.

Eine Zweikraft-Lok: Die neuen Güterloks können sowohl elektrisch als auch mit Diesel fahren.
Foto: Federico Gambarini/dpa

Die Deutsche Bahn will mittelfristig sämtliche Dieselloks aus der eigenen Flotte verbannen – und setzt dafür auch auf sogenannte Zweikraft-Loks. Die ersten Modelle werden derzeit im nordrhein-westfälischen Wegberg-Wildenrath getestet und sollen Ende September auf der Branchenmesse Innotrans der Öffentlichkeit vorgestellt werden, teilte die Bahn-Güterverkehrstochter DB Cargo am Dienstag mit.

Die Fahrzeuge können zwischen herkömmlichem Diesel- und modernem Elektroantrieb wechseln und damit sowohl auf elektrifizierten Gleisstrecken als auch auf Nebenstrecken ohne Oberleitung eingesetzt werden.

150 Loks hat DB Cargo für den Güterverkehr bei Siemens bestellt, mit einer Erweiterungsfunktion auf 400 Fahrzeuge. Sie sollen vor allem zeitaufwendige Rangiervorgänge vereinfachen. Die ersten Fahrzeuge sollen 2024 ausgeliefert werden. Daneben setzt die Bahn auf Hybrid-Rangier-Loks, bei denen der Diesel-Antrieb durch einen Elektromotor unterstützt wird. 50 solcher Loks sollen ebenfalls ab 2024 an die Bahn ausgeliefert werden.

Laut dem Konzern sind derzeit insgesamt noch rund 900 Dieselloks älterer Bauart in Deutschland im Einsatz. Sie sollen mittelfristig in den nächsten zehn bis 20 Jahren durch alternative Antriebe ersetzt werden.

dpa