Der Süden Chinas wird seit Tagen von schweren Regenfällen heimgesucht. Die Behörden warnten vor möglichen Erdrutschen und anderen Gefahren – nun sind Todesopfer zu beklagen.
19 Tote nach Schnellstraßen-Einsturz in China
Beim Einsturz einer Fahrbahn auf einer Autobahn in der Provinz Guangdong in Südchina sind 19 Menschen gestorben. Laut dem chinesischen Staatssender CCTV wurden nach dem Einsturz am frühen Mittwochmorgen auch 30 Personen in Krankenhäuser gebracht. In Guangdong hat es in den letzten Tagen stark geregnet.
Zeugen haben den lokalen Medien berichtet, dass sie ein lautes Geräusch gehört und beobachtet haben, wie sich hinter ihnen ein mehrere Meter breites Loch geöffnet hat, nachdem sie an dem kurz vor dem Einsturz stehenden Straßenabschnitt vorbeigefahren sind.
Fotos belegen, dass ein Teil der Fahrbahn eingestürzt und weggerissen wurde. Der beschädigte Abschnitt befindet sich an einem Hang, was wahrscheinlich zur Instabilität des Geländes beigetragen hat. In anderen Bildern und Videos in den sozialen Medien waren Rauch und Feuer an der Unfallstelle zu sehen.
Der zusammengebrochene Straßenabschnitt in der Nähe der Stadt Meizhou auf der Meizhou-Dabu Autobahn war laut CCTV etwa 18 Meter lang und hatte eine Fläche von etwa 184 Quadratmetern. Nach dem Unfall waren ungefähr 500 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und anderen Behörden mit den Bergungsarbeiten beschäftigt. Die Unfallursache wird derzeit untersucht.
Heftige Regenfälle in der Provinz
Die Regenfälle in der Provinz Guangdong sind normalerweise stark, aber in letzter Zeit sind sie ungewöhnlich heftig. Viele Flüsse im Perlflussdelta sind stark angestiegen. Es gab auch Berichte über Überschwemmungen in Städten und Dörfern nördlich und südlich von Guangzhou.
In den vergangenen Tagen waren Rettungskräfte auf Fernsehbildern zu sehen, die bis zur Brust durch die Fluten gingen und ältere Menschen aus ihren Wohnungen retteten. Mit Schlauchbooten fuhren die Helfer an anderen Orten durch normalerweise mit Autos gefüllte Straßen.
Erdrutsche in den bergigen Regionen Chinas sind bei starken Regenfällen besonders gefährlich. Ende Januar kamen bei einem schweren Erdrutsch in einem Dorf im Südwesten des Landes mehr als 30 Menschen ums Leben. Jedes Jahr sterben in China einige Hundert Menschen an den Folgen schwerer Unwetter, Überschwemmungen und anderer Naturkatastrophen.