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Eine Hitzewelle rollt auf Deutschland zu

Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Aktivitäten in der Mittagssonne. Die Zahl der heißen Tage steigt laut Daten deutlich an.

30 Grad gab es auch schon früher, aber nicht so häufig. (Symbolbild)
Foto: Patrick Seeger/dpa

Deutschland erwartet die erste Hitzewelle des Jahres mit Temperaturen von bis zu 35 Grad. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rät dazu, größere Aktivitäten im Freien während der Mittagssonne zu vermeiden.

Einige betrachten solche Temperaturen jedoch als nichts Außergewöhnliches. Sie sind der Meinung, dass in den 1970er und 1980er Jahren 30 Grad im Sommer völlig normal waren und zwischen Mai und September regelmäßig vorkamen. Doch die Erinnerung täuscht hier gewaltig, möglicherweise weil sich besondere Ereignisse länger im Gedächtnis halten.

Wie sieht es mit den Hitzetagen in den 1970ern und 1980ern aus?

Für den DWD ist es ein «Hitzetag» oder «heißer Tag», wenn die maximale Lufttemperatur mehr als 30 Grad Celsius beträgt. Aus seinen Wetterdaten ist herauszulesen: In den meisten Sommern der 1970er und 1980er gab es deutschlandweit jeweils kaum eine Handvoll Hitzetage, besonders wenige etwa 1970 (2,0), 1977 (1,3), 1980 (1,5) oder 1987 (1,6).

Um einen Trend zu bestimmen, müssen Wetterphänomene über mehrere Jahrzehnte hinweg betrachtet werden. Der DWD verfügt auch über Daten dafür.

Wie ist der allgemeine Trend?

In Deutschland gab es in den 30 Jahren zwischen 1991 und 2020 durchschnittlich 8,9 Hitzetage pro Sommer, während in der vorherigen Periode (1961 bis 1990) der Wert noch bei weniger als der Hälfte lag: Nur 4,2 heiße Tage gab es damals im Schnitt pro Jahr.

Das wird auch deutlich, wenn man betrachtet, wie oft es mehr als zehn Hitzetage gab. In den 50 Sommern vor dem Jahr 2000 gab es nur dreimal mehr als zehn Hitzetage: 1976 (10,2), 1994 (16,3) und 1995 (10,5). Das Schlusslicht bildet bis heute das Jahr 1956 mit deutschlandweit 0,6 heißen Tagen.

Im Vergleich dazu gab es in den 25 Jahren seit der Jahrtausendwende bereits elf Sommer mit mehr als zehn Hitzetagen, die meisten davon sogar in jüngster Zeit. An der Spitze steht das Jahr 2018 mit 20,4 heißen Tagen, gefolgt von 2024 mit 12,5. Es zeigt sich also: Langfristig betrachtet nimmt die Anzahl der heißen Tage in Deutschland zu.

dpa