Die ESA erwartet den Wiedereintritt der Kosmos-482-Sonde am Samstag. Trotz minimaler Gefahr könnte die Sonde intakt landen, wie für die Venus geplant.
Spektakulärer Absturz: Sowjetische Sonde kehrt nach 49 Jahren zur Erde zurück
Im Jahr 1972 gestartete sowjetische Sonde, die in Richtung Venus unterwegs war, wird voraussichtlich an diesem Wochenende ohne Erreichen ihres Ziels auf die Erde abstürzen. Laut Angaben der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird der Wiedereintritt der Kapsel der Sonde Kosmos-482 für Samstag erwartet. Genau, wo die knapp 500 Kilogramm schwere Sonde mit einem Durchmesser von etwa einem Meter auf die Erde treffen wird, lässt sich erst kurz vorher genauer vorhersagen.
Laut der ESA ist die Wahrscheinlichkeit, dass bei der Landung jemand zu Schaden kommt, jedoch äußerst gering. Es ist eher wahrscheinlich, dass die Sonde, die aus extrem widerstandsfähigem Material besteht, intakt auf der Erde landet und nicht beim Eintreten in die Atmosphäre auseinanderbricht oder verglüht. Dies liegt daran, dass die Sonde darauf ausgelegt war, den Eintritt in die Atmosphäre der Venus zu überstehen.
Sowjetunion erkundete die Venus
Zwischen 1961 und 1983 schickte die Sowjetunion im Rahmen des Verena-Programms mehrere Raumsonden zur Venus, um den Planeten zu erforschen. Einige dieser Sonden landeten auf der Venus und übermittelten von dort aus Informationen.
Kosmos 482 wurde am 31. März 1972 gestartet und sollte eigentlich eine kontrollierte Landung auf der Venus durchführen. Aufgrund eines Fehlers der Trägerrakete blieb die Landekapsel jedoch in der Umlaufbahn um die Erde. Während die anderen Teile des Satelliten bereits vor vielen Jahren verglühten, befindet sich die Kapsel immer noch auf einer exzentrischen Umlaufbahn um unseren Planeten.
Sonde voller technischer Geräte
Laut der US-Raumfahrtbehörde Nasa war die sowjetische Sonde batteriebetrieben und hatte Instrumente zur Messung von Temperatur, Druck, Dichte und anderen Parametern. Ursprünglich war die Sonde auch mit einem Fallschirm ausgestattet, um die Landung auf der Venus abzubremsen. Forscher der Technischen Universität Braunschweig berichten jedoch, dass Beobachtungen darauf hindeuten, dass der Fallschirm möglicherweise bereits ausgelöst wurde.