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Ägypten jetzt offiziell malariafrei

Seit mindestens 6000 Jahren wurden die Menschen in Ägypten von Malaria heimgesucht. Nun hat das Land die Krankheit in den Griff bekommen und wird dafür von der WHO ausgezeichnet.

Auch der ägyptische Pharao Tutanchamun litt an Malaria. Moskitonetze können heute helfen. (Archivbild)
Foto: Stephen Morrison/epa/dpa

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat offiziell Ägypten als malariafreies Gebiet anerkannt. Sie gratulierte der Regierung in Kairo und überreichte ihr ein Zertifikat.

«Malaria ist so alt wie die ägyptische Zivilisation, aber die Krankheit, die Pharaonen geplagt hat, gehört nun zu ihrer Geschichte, nicht ihrer Zukunft», sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Weltweit sind 44 Länder und ein Territorium als malariafrei zertifiziert worden.

Schon Tutenchamun war malariakrank

Forscher haben bewiesen, dass es seit mindestens 4000 vor Christus in Ägypten Malaria gab. Unter anderem wurde die Krankheit bei der Mumie von Tutanchamun nachgewiesen, einem Pharao, der in etwa von 1332 bis 1323 vor Christus regierte.

Ägypten hat laut WHO seit mindestens drei Jahren erfolgreich die einheimische Malariaübertragung durch Anopheles-Mücken unterbrochen. Dies wurde durch strenge Überwachung, konsequente Beseitigung von Brutstätten und Mückenschutz erreicht. Um die WHO-Zertifizierung zu erhalten, muss das Land auch beweisen, dass es in der Lage ist, die Rückkehr der Übertragungen zu verhindern.

Potenziell tödliche Krankheit

Die Krankheit wird durch Parasiten verursacht, die von Anopheles-Mücken übertragen werden. Symptome sind hohes Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen. Besonders für kleine Kinder und geschwächte Erwachsene kann sie tödlich sein.

dpa