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Apple Watch Series 10: Mit Technik gegen schlechten Schlaf

Schlafapnoe-Erkennung trifft auf optimierte Schnellladefunktion. Was kann die neue Apple Watch Series 10 und wer braucht die neueste Version der beliebten Smartwatch? Das Modell im Test.

Die Apple Watch überwacht jetzt noch besser den Schlaf und warnt bei einer möglichen Schlafapnoe.
Foto: Apple

Seit einigen Jahren fungieren die Smartwatches von Apple als kleine Gesundheitsüberwacher am Handgelenk. Sie erfassen unter anderem die Herzfrequenz und den Sauerstoffgehalt im Blut, können als funktionales EKG genutzt werden und überwachen bei Bedarf auch den Menstruationszyklus von Frauen. Mit der neuen Apple Watch 10 und dem Update auf watchOS 11 hat der Hersteller nun eine zusätzliche Funktion integriert: die „Nachtvitalzeichen“. Diese App soll der Schlafapnoe entgegenwirken. Laut Angaben von Apple leiden weltweit etwa eine Milliarde Menschen an Atemstörungen und Atemaussetzern während des Schlafs, wobei ein großer Teil davon nichts davon weiß.

Mit der neuen Funktion der Apple Watch kann zumindest ansatzweise erkannt werden, ob es ein Problem gibt, und bei Verdacht können weitere Diagnoseverfahren mit dem behandelnden Arzt in Betracht gezogen werden. Die neue App verknüpft dazu Daten wie Herz- und Atemfrequenz, Hauttemperatur, Blutsauerstoff und die allgemeine Schlafdauer. Nach längerer Überwachung meldet die Smartwatch Auffälligkeiten und empfiehlt einen Arztbesuch. Ein durchaus nützliches Feature, jedoch bietet die Apple Watch 10 damit kein Alleinstellungsmerkmal. Zum einen ist dies mit dem Software-Update auf watchOS 11 auch auf älteren Apple Watches möglich, zudem hat Samsung für das zweite Quartal 2025 eine ähnliche Funktion für die Galaxy Watch 7 angekündigt.

Das ist die neue Apple Watch 10

Seit dem 20. September 2024 ist die Apple Watch 10 verfügbar, und die Nachrichtenagentur spot on news hat das neueste Modell seitdem ausführlich im Alltag getestet. Der Hersteller legt bei der neuesten Version der Smartwatch besonderen Wert auf die deutlich verbesserte Ladefähigkeit, was in Kombination mit der Schlafüberwachung sinnvoll ist, da die Watch nicht mehr über Nacht geladen werden muss. Ein leerer Akku erreicht in etwa 30 Minuten wieder ungefähr 80 Prozent und nach knapp 20 Minuten im Test bereits 50 Prozent – deutlich bessere Werte als bei der Series 9. Wer jedoch eine generell größere Akkukapazität bevorzugt und nicht jeden Tag seine Watch ablegen möchte, wird kaum um die Apple Watch Ultra 2 herumkommen, die mit dem Software-Update ebenfalls den Schlaf überwachen kann: Erst nach 36 Stunden moderater Nutzung wird der Akku der Ultra 2 schwach, während sowohl die Series 9 als auch 10 bereits nach etwa 18 Stunden erschöpft sind.

Das Design der Apple Watch 10 hat sich nur geringfügig verändert, wirkt in diesem Jahr jedoch noch edler und moderner. Der Hersteller hat es geschafft, den Übergang vom Display zum Gehäuse deutlich feiner zu gestalten. Die Bildschirmgröße wurde etwas vergrößert, während die Höhe sowohl bei der 46mm- als auch bei der 42mm-Version etwas reduziert wurde, was zu einer merklich dünneren Smartwatch führte. Die neuen Maße sind: 46x39x9,7mm statt 45x38x10,7mm und 42x36x9,7mm statt 41x35x10,7mm. Außerdem ist die Uhr deutlich leichter geworden: Das frühere Edelstahl-Modell wurde durch eine Titan-Variante ersetzt, was das Gewicht erheblich reduziert. Statt 51,5g bei der großen Version wiegt sie jetzt 41,7g, und bei der kleinen 42mm-Version sank das Gewicht von Edelstahl zu Titan von 42,3g auf 34,4g. Auch alle Aluminium-Varianten wurden etwas leichter.

Fazit:

Die Apple Watch 10 beginnt bei einem Preis von 449 Euro für das kleinere Modell mit Aluminium-Gehäuse ohne Mobilfunkverbindung. Die größere Titan-Version mit Cellular-Option kostet 849 Euro. Zum Vergleich: Die bereits im letzten Jahr vorgestellte, klobigere Highend-Version der Apple Watch, die Ultra 2, kostet mit 899 Euro nur 50 Euro mehr. Apple ist mit der Apple Watch 10 erneut eine hochwertige und funktionale Smartwatch gelungen, die technisch nichts zu beanstanden lässt. Ob jedoch Besitzer einer älteren Version sofort zugreifen sollten, bleibt fraglich. Viele Neuerungen bringt bereits das Software-Update watch OS 11, das auch für ältere Apple-Watches verfügbar ist. Die eigentlichen Neuerungen beschränken sich hingegen auf Details wie die verbesserte Schnellladefunktion, ein etwas größeres und verbessertes Display, einen schnelleren Chip oder die Möglichkeit, Medienwiedergabe nun über den Lautsprecher der Watch abzuspielen.

spoton