Das Rebhuhn wurde kürzlich zum Vogel des Jahres gekürt. Nun gibt es neue Zahlen zur Bestandsgröße in Deutschland – und dazu, wo die meisten Tiere leben.
Bestand der Rebhühner leicht gestiegen
Der Bestand des kürzlich zum «Vogel des Jahres» gewählten Rebhuhns in Deutschland ist leicht gestiegen. Im Vergleich zu dem Tiefstand im Jahr 2019 wurden 2023 rund ein Drittel mehr Rebhuhn-Paare gemeldet, wie der Deutsche Jagdverband (DJV) der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Im bundesweiten Schnitt waren es im Frühjahr 2023 etwa 0,37 Rebhuhn-Paare pro Quadratkilometer Offenland. 2019 hingegen seien es lediglich 0,28 Paare pro Quadratkilometer gewesen. Trotz der leichten Zunahme liege der Bestand jedoch weiterhin auf einem niedrigen Niveau.
Etwa Äcker, Wiesen, Weiden, Moore und Heiden werden als Offenland betrachtet. Die Daten der Erhebung stammen von mehr als 21.000 Jagdrevieren aus ganz Deutschland, mit Ausnahme von Bayern, und werden nicht jedes Jahr erhoben. In etwa einem Drittel der teilnehmenden Reviere wurde die Anwesenheit des Vogels bestätigt.
Wo in Deutschland leben die meisten Rebhühner?
DJV-Sprecher Torsten Reinwald erklärt, dass die Daten zur Paarungszeit im März und April gesammelt werden. Der Balzruf der Männchen ermöglicht es, die Tiere zu zählen. Die Situation beim Nachwuchs sei jedoch wesentlich schwerer nachzuweisen, da es eine hohe Sterblichkeitsrate bei den Küken gebe.
Hessen hat mit 0,68 Paaren pro Quadratkilometer Offenland die höchste Rebhuhn-Dichte. Nordrhein-Westfalen liegt knapp dahinter mit 0,66 Paaren und Rheinland-Pfalz mit 0,44 Paaren pro Quadratkilometer.
Laut DJV ist die Intensivierung der Landwirtschaft und die daraus resultierende Verschlechterung der Lebensräume für die Tiere in den letzten Jahrzehnten der Grund für den Rückgang des Rebhuhns. Seit über zehn Jahren bewerten Jäger regelmäßig das Vorkommen in ihren Revieren.
Zum zweiten Mal Vogel des Jahres
Das Rebhuhn wurde vor Kurzem zum Vogel des Jahres 2026 gewählt. Eine Rekordzahl von 184.044 Menschen beteiligte sich an der bundesweiten Online-Abstimmung, wie der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) berichteten. Bereits 1991 wurde der Vogel mit dem orangen-braunen Kopf und der grauen Brust zum Vogel des Jahres ernannt.
Laut Nabu lag die Spannbreite des bundesweiten Rebhuhn-Bestands im Jahr 2019 zwischen 21.000 und 37.000 Paaren. Die Grundlage bildete eine Stichprobe, die später hochgerechnet wurde. Ein Sprecher des Nabu erklärte, dass dies im Vergleich zu den 1980er Jahren einem Rückgang von rund 90 Prozent entspricht.