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Vogel des Jahres 2026: Wer wird der Gewinner sein?

Bürgerinnen und Bürger können online für ihren Favoriten abstimmen. Am 9. Oktober wird der Sieger bekannt gegeben, nachdem mehr als 143.000 Menschen im letzten Jahr teilgenommen haben.

Die Amsel braucht naturnahe Gärten und Grünflächen. (Archiv)
Foto: Soeren Stache/dpa

Amsel, Rebhuhn, Schleiereule, Waldohreule oder Zwergtaucher – wer wird «Vogel des Jahres» 2026? Seit Dienstag können Bürgerinnen und Bürger wieder im Internet für ihren Favoriten stimmen. Am 9. Oktober um 11.00 Uhr schließt das virtuelle Wahllokal. Noch am selben Tag wollen der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) und der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) den Sieger verkünden.

Die beiden Naturschutzverbände küren den «Vogel des Jahres» bereits seit mehr als 50 Jahren. Seit 2021 darf die Bevölkerung ihn wählen. Allerdings legen Nabu und LBV eine Vorauswahl von fünf Kandidaten fest, die jeweils für ein wichtiges Naturschutzthema stehen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich mehr als 143.000 Menschen an der Wahl damit laut Nabu so viele wie noch nie. Am Ende flatterte der Hausrotschwanz zum Sieg. 

Vögel mit vielfältigen Bedürfnissen

«Ob bekannt oder bedroht, im Garten, auf dem Feld oder auf dem Wasser zu Hause: Unsere Kandidaten zeigen, wie vielfältig unsere Vogelwelt und ihre Bedürfnisse sind», teilte die LBV-Biologin Angelika Nelson mit Blick auf die diesjährige Wahl mit. 

Die Amsel ist unter den Kandidaten am bekanntesten, vor allem wegen ihres melodischen Gesangs. Sie bevorzugt naturnahe Gärten und Grünflächen mit Sträuchern und Beeren. Das Usutu-Virus hat ihr in den letzten Jahren Probleme bereitet, aber die Amsel ist nicht gefährdet.

Früherer Titelträger: Anders sieht es beim Rebhuhn aus. Der Bestand brach dem LBV zufolge 1990 enorm ein, 1991 war es deshalb schon einmal «Vogel des Jahres». Das Rebhuhn leidet vor allem unter Monokulturen in der Landwirtschaft, da es auf Wiesen, Feldern und Brachflächen lebt. 

Sanierungsopfer: Die Schleiereule lebt in Kirchtürmen und alten Scheunen, findet im Zuge von Gebäudesanierungen aber immer weniger Brutplätze. Helfen können ihr nach Angaben der Naturschutzverbände spezielle Nistkästen. Eine Gefahr für sie ist auch der Einsatz bestimmter Mäusegifte in der Landwirtschaft, die sie beim Verspeisen von Wühl- und Spitzmäusen aufnimmt.

Jägerin mit Federpuscheln

Die lautlose Jägerin, die Waldohreule, stand bereits im letzten Jahr zur Wahl und landete knapp hinter dem Hausrotschwanz auf dem zweiten Platz. Sie ähnelt optisch dem Uhu mit ihren Federpuscheln am Kopf, ist jedoch kleiner und schlanker. Sie lebt in lichten Wäldern und geht lautlos auf Jagd in strukturreichen Landschaften.

Der Zwergtaucher, der laut den Naturschutzverbänden der kleinste heimische Taucher ist, wird oft für ein Entenküken gehalten. Er braucht natürliche und saubere Gewässer, um sein schwimmendes Nest nahe dem Ufer zu bauen.

dpa