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Winterhimmel über Silvester: Sternbilder und Planeten entdecken

Nach dem Feuerwerk lohnt sich ein Blick in den Winterhimmel. Entdecke Sternbilder wie Orion, Mars und Jupiter, sowie die funkelnde Milchstraße.

Der Sternenhimmel bietet zum Jahreswechsel ein prächtiges Schauspiel. (Symbolbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Bereits auf dem Weg zur Silvesterparty lohnt sich ein Blick in den Himmel: Die Venus leuchtet im Südwesten bereits in der Dämmerung als heller Abendstern. Erfahrene Beobachter können den Planeten sogar schon kurz vor Sonnenuntergang als winziges helles Pünktchen am blauen Himmel erkennen – aber nur von einem schattigen Platz aus, damit das Sonnenlicht nicht blendet.

Nachdem das farbenprächtige Spektakel der Silvesterraketen nach Mitternacht endet, empfiehlt es sich, noch eine Weile draußen zu bleiben. Zu dieser Zeit leuchtet der Winterhimmel in voller Pracht, wobei das Sternbild Orion besonders auffällig ist.

Drei Sterne im Gürtel des Orion

Orion ist in der griechischen Mythologie ein Jäger, der von Zeus in den Himmel versetzt wurde. “Vier helle Sterne bilden die Schultern und die Knie des Jägers, drei in einer Reihe liegende Sterne seinen Gürtel, an dem – eine weitere Reihe leuchtschwächerer Sterne – sein Schwert hängt.”

Im Fernglas kann man in der Mitte des Schwertes einen verschwommenen Fleck erkennen. Dies ist der Große Orionnebel, eine Gaswolke von etwa 25 Lichtjahren Durchmesser in einer Entfernung von 1.300 Lichtjahren.

Zwillinge, Fuhrmann und Stier

Der Jäger Orion wird auf der linken Seite vom Kleinen und vom Großen Hund begleitet, die mit ihren auffällig hellen Sternen Prokyon und Sirius glänzen. Über dem Jäger leuchten die Sternbilder Zwillinge, Fuhrmann und Stier. Die Sterne Sirius, Prokyon, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier und Rigel im Orion bilden das sogenannte Wintersechseck.

Westlich von Aldebaran kann man eine kleine Gruppe von Sternen sehen, die Plejaden. Es handelt sich um einen 444 Lichtjahre entfernten jungen Sternhaufen, der eine Vielzahl von Sternen enthält. Je nach Sichtbedingungen sind nur sechs bis neun davon hell genug, um mit bloßem Auge erkennbar zu sein. Daher lohnt es sich, mit einem möglichst lichtstarken Fernglas zu den Plejaden zu schauen.

Futterkrippe zweier fleißiger Esel

Einen weiteren Sternhaufen kann man links von den Zwillingen im Sternbild Krebs aufspüren: die Krippe, lateinisch: Praesepe. Auch er bietet im Fernglas einen prächtigen Anblick. Der Name «Krippe» leitet sich nicht, wie man vielleicht denken könnte, von der Weihnachtsgeschichte ab, sondern auch wieder aus der griechischen Mythologie. Es handelt sich um die Futterkrippe zweier Esel, die den Gott Dionysos über einen Fluss trugen und zum Dank an den Himmel versetzt wurden.

Zwischen den Sternbildern Krebs und Zwillinge leuchtet ein auffällig rötliches Gestirn: der Planet Mars. Der Rote Planet nähert sich gegenwärtig der Erde, und am 12. Januar erreicht er mit 96,1 Millionen Kilometern seinen geringsten Abstand. Deshalb leuchtet er momentan besonders hell. Ebenso auffällig hell strahlt ein anderes Gestirn neben Aldebaran im Stier. Es handelt sich um einen weiteren Planeten: den Gasriesen Jupiter.

Schimmerndes Band der Milchstraße 

Nordwestlich vom Stier sind die Sternbilder Perseus und Andromeda sowie das «himmlische W» der Kassiopeia zu finden. Verbringt man die Silvesternacht nicht in einer hell erleuchteten Stadt, sondern in einer dunklen Region, so kann man von Südosten her aufsteigend auch das schimmernde Band der Milchstraße erkennen, das sich durch Zwillinge und Fuhrmann hindurchzieht und dann weiter durch Perseus, und Kassiopeia nach Nordwesten führt.

dpa