Die italienische Urlaubsinsel Capri lässt keine Touristen mehr an Land. Grund dafür ist die unterbrochene Wasserversorgung der Insel. Es gelten jedoch Ausnahmen.
Derzeit sei es nur Einwohnern Capris erlaubt, die Insel zu betreten.
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Seit heute Morgen ist es Touristen nicht mehr gestattet, auf der bei Urlaubern beliebten italienischen Mittelmeerinsel Capri an Land zu gehen. Der Grund dafür ist ein Defekt an der Wasserleitung, die die Insel Capri vom Festland aus mit Wasser versorgt, wodurch die Versorgung der Insel zusammengebrochen ist. Gemäß einer Verordnung des Bürgermeisters sind Touristen mit Reservierungen für Beherbergungsbetriebe, die über ausreichende Wasservorräte verfügen, von dem verhängten Einreiseverbot für Nicht-Einwohner Capris ausgenommen.
Am Morgen erließ Bürgermeister Paolo Falco eine Verordnung, die ein strenges Einreiseverbot für alle Touristen vorsah und nur Einwohnern Capris das Betreten der Insel erlaubte. In dieser Notlage gab es auf der Insel keinen Wasservorrat, der den Bedarf von Einwohnern und Touristen decken könnte. Am Nachmittag erließ Falco eine zweite, abgeschwächte Verordnung mit Ausnahmen. Touristen müssen an den Fährenticketschaltern auf dem Festland ihre Hotelreservierung vorzeigen. Es war unklar, wie die Wasservorräte der jeweiligen Hotels an den Schaltern überprüft werden sollten.
Derzeit wird die Wasserversorgung in den meisten Teilen der Insel im Golf von Neapel noch sichergestellt. Allerdings erfolgt diese nur noch aus lokalen Wasserspeichern, die ohne Versorgung vom Festland zur Neige zu gehen drohen. Diese Notlage wird durch den täglichen Ansturm von Tausenden Touristen verschlimmert, wie es in der Verordnung weiter heißt. In einigen Gebieten im Westen Capris kommt bereits kein Wasser mehr an.
An den Häfen auf dem Festland hatte der Stopp der Touristenankünfte am Morgen sofort Auswirkungen. Nach der Verordnung des Bürgermeisters wurde der Ticketverkauf für die Fähren sofort eingestellt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Schiffe, die bereits nach Capri unterwegs waren, wurden von den Behörden aufgefordert, umzukehren. An den Ticketschaltern in Neapel und Sorrent bildeten sich demnach lange Warteschlangen.
Am Donnerstag ereignete sich an der Hauptwasserleitung in der Gemeinde Castellammare di Stabia in der süditalienischen Region Kampanien eine Panne. Die Leitung versorgt Capri und die sorrentinische Halbinsel. Obwohl die Reparaturarbeiten wie geplant abgeschlossen wurden, traten erneut technische Probleme auf, wie der Wasserversorger Gori mitteilte. Dadurch bleibt die Wasserversorgung weiterhin unterbrochen. Es wird weiterhin daran gearbeitet, die Probleme zu lösen und die Versorgung wiederherzustellen.
