Impfstoffhersteller produzierten weniger aufgrund geringerer Vorbestellungen. RKI empfiehlt Risikogruppen Impfung nachzuholen.
Kein Grippe-Impfstoffmangel bundesweit gemeldet

Beim Grippe-Impfstoff gibt es nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) derzeit bundesweit betrachtet keine Mangelsituation. Es gebe zwar Berichte über regionale Engpässe. «Nach aktuellem Kenntnisstand liegen derzeit jedoch keine bestätigten Hinweise auf eine flächendeckende Knappheit vor», teilte das Institut mit.
Der Kontakt mit den Herstellern von Impfstoffen sei eng, um sicherzustellen, dass die Versorgung auch in den kommenden Monaten gewährleistet ist. Bis jetzt wurden in diesem Jahr etwa 18,8 Millionen Dosen des saisonalen Grippeimpfstoffs freigegeben.
Aufgrund etwas geringerer Vorbestellungen im Vergleich zur vergangenen Saison hätten die Impfstoffhersteller für den deutschen Markt weniger Impfstoff produziert. Daher seien bereits «außerordentlich viele Abverkaufsmeldungen» der Hersteller beim Paul-Ehrlich-Institut eingegangen. Ein Abverkauf bedeutet, dass der Hersteller die aufgrund der Vorbestellungen produzierten Impfstoffmengen, inklusive einer einkalkulierten Reserve, in den Markt gegeben hat.
RKI-Bericht: Rund 7,1 Millionen Atemwegserkrankungen
Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) bleibt die Zahl akuter Atemwegserkrankungen wie Influenza und Covid-19 auf einem hohen Niveau. In der Woche vom 8. bis 14. Dezember geht das RKI von etwa 7,1 Millionen Erkrankungen aus, unabhängig von einem Arztbesuch. Die Zahl der gemeldeten Influenza-Fälle stieg deutlich an: Sie verdoppelte sich im Vergleich zur Vorwoche etwa. Vor allem wurden weiterhin Influenza A(H3N2)- und A(H1N1)pdm09-Viren nachgewiesen.
Das RKI empfiehlt Risikogruppen, die Grippe-Impfung nachzuholen, falls dies noch nicht geschehen ist. Die Stiko empfiehlt unter anderem Personen über 60 Jahren, chronisch Kranken, Schwangeren, Bewohnern von Alten- und Pflegeheimen sowie medizinischem Personal die Impfung.








