Die Wahl fiel auf den Bläuling, da er durch Klimakrise und Landnutzung gefährdet ist. Sein Lebensraum schrumpft, da sein Überleben von zwei speziellen Arten abhängt.
Bedrohter Schmetterling: Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling Schmetterling des Jahres 2026

Der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling wurde von Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der BUND NRW Naturschutzstiftung zum Schmetterling des Jahres 2026 ernannt. Die Entscheidung wurde gemeinsam mit Schmetterlingsforschern getroffen.
Es wurde erklärt, dass die Entscheidung für den Bläuling getroffen wurde, da er aufgrund der Klimakrise und der intensiven Landnutzung zunehmend gefährdet ist. Der unauffällige zimtbraune Falter ist hauptsächlich in Süddeutschland beheimatet.
Der Falter mit einer Flügelspannweite von bis zu 33 Millimetern ist als ökologischer Spezialist auf zwei weitere Arten angewiesen, eine spezielle Pflanze und eine Ameisenart, den Großen Wiesenknopf und die Knotenameise. Der Falter nutzt die Blüten des Großen Wiesenknopfs als Nahrungsquelle und zur Eiablage. Die Larven werden dann von Knotenameisen in ihre Nester getragen, wo sie sich von der Ameisenbrut ernähren, sich verpuppen und im folgenden Sommer als Falter schlüpfen.
Komplexes Zusammenspiel von Pflanze, Falter und Ameise
«Dieses komplexe Zusammenspiel von Pflanze, Falter und Ameise ist faszinierend – und zugleich extrem störanfällig», sagte Jochen Behrmann von der BUND NRW Naturschutzstiftung. «Schon kleine Veränderungen in der Bewirtschaftung oder im Klima können dieses fragile Gleichgewicht aus dem Takt bringen.»
Die Populationen des Großen Wiesenknopfes sind aufgrund einer intensiveren Nutzung von Grünland stark gesunken. Gleichzeitig wird die Knotenameise seltener, da die Böden an vielen Orten trockener werden. Dies führt dazu, dass der Lebensraum des Dunklen Wiesenknopf-Ameisenbläulings kleiner wird und sein Bestand abnimmt.








