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Neues Eintrittsgeld in Venedig ein Erfolg

Eine Million Euro in elf Tagen eingenommen, Entscheidung über Dauer noch offen.

Besucher drängen sich in der "Calle de la Madoneta", eine der engen Gassen Venedigs.
Foto: Christoph Sator/dpa

In der ersten Testphase von insgesamt elf Tagen hat das neue Eintrittsgeld für Tagesbesucher Venedig knapp eine Million Euro eingebracht. Über 195.000 verkaufte Tickets zu einem Einheitspreis von fünf Euro führten zu Einnahmen von über 975.000 Euro, wie aus den veröffentlichten Statistiken der italienischen Lagunenstadt am Montag hervorging. Die Erwartungen der Gemeindeverwaltung wurden damit leicht übertroffen.

Die Gebühr war gültig vom 25. April bis zum 5. Mai. Jetzt gibt es eine Pause bis zum Wochenende. Ab Mitte Juli muss an praktisch allen Samstagen und Sonntagen Eintritt gezahlt werden.

Es gilt, dass alle Tagesgäste zwischen 8.30 Uhr und 16.00 Uhr fünf Euro zahlen müssen. Sie müssen sich online einen QR-Code besorgen und auf ihr Handy laden. Andernfalls können Strafen von bis zu 300 Euro verhängt werden. Einheimische, Übernachtungsgäste, Studenten und Kinder unter 14 Jahren sind von der Gebühr befreit. Sie benötigen in der Regel auch einen QR-Code, erhalten diesen jedoch kostenlos.

Mit rund 15 Millionen Besuchern pro Jahr zählt Venedig zu den am häufigsten besuchten Reisezielen der Welt. Der Massentourismus spült den Venezianern viel Geld in die Kassen, bereitet ihnen jedoch zunehmend Probleme. An vielen Tagen ist es in den engen Gassen rund um den Markusplatz und die Rialtobrücke kaum noch möglich, voranzukommen.

Es ist noch unklar, ob aus der Testphase eine dauerhafte Gebühr wird. Die Entscheidung wird im Laufe des Jahres getroffen. Wenn dies der Fall ist, soll das Eintrittsgeld später einmal für die Erhaltung von Straßen, Kanälen und Gebäuden verwendet werden. Derzeit übersteigen die Einführungskosten jedoch noch die Einnahmen.

dpa