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Elefanten passen ihre Begrüßung laut Studie der Situation an

Ein Handschlag, ein Küsschen auf die Wange oder einfach ein «Hallo»: Grüße sind weltweit so vielfältig wie Menschen selbst. Einer Studie zufolge sind Elefanten gar nicht so anders.

Die Begrüßung Afrikanischer Elefanten richtet sich danach, ob der andere den Ankommenden sieht oder nicht. Zu diesem Ergebnis kam eine österreichische Studie.
Foto: Vesta Eleuteri/Universität Wien/dpa

Die Begrüßung der Afrikanischen Elefanten erfolgt entweder durch ein lautes Brüllen oder ein stilles Ohrenwackeln, je nachdem, ob sie den Ankommenden sehen oder nicht.

Zu diesem Ergebnis kam ein Team um Erstautorin Vesta Eleuteri von der Universität Wien, das neun afrikanische Savannenelefanten in einem Reservat in Simbabwe untersucht hatte. Demnach verwenden die Dickhäuter bei der Begrüßung verschiedene Arten von Bewegungen wie Ohrenklappen sowie trompetenartige Töne, um sich gegenseitig zu erkennen und soziale Bindungen zu fördern. Die Studie wurde im Fachblatt «Communications Biology» veröffentlicht.

Bisherige Studien hatten bereits gezeigt, dass Tiere durch Töne, Gesten, Mimik oder Geruchssignale kommunizieren. Auch Elefanten wurden beobachtet, wie sie bei Begegnungen verschiedene Begrüßungsrituale praktizieren. Es war jedoch bisher unklar, ob es sich dabei um absichtliche Kommunikation handelt. Daher analysierte das Team das Grußverhalten von Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) während rund 90 Treffen.

Begrüßung kann je nach Beziehung variieren

Beim Treffen begrüßten sich die Elefanten mit Rumpeln, Brüllen und trompetenartigen Lauten, außerdem flatterten sie mit den Ohren oder spreizten sie. In über 70 Prozent der Fälle zeigten sie auch olfaktorisches Verhalten, das heißt, sie kommunizierten durch Gerüche wie Urinieren, Kotabsatz und Ausscheidungen der Schläfendrüse. Die Studie legt nahe, dass die Geruchskommunikation wahrscheinlich durch Ohrenwackeln und Schwanzwedeln unterstützt wird.

Die Elefanten verändern zudem ihre Kommunikation je nachdem, ob sie für ihr Gegenüber sichtbar waren oder nicht. «Wenn ihr Partner sie beobachtet, strecken oder schwingen Elefanten den Rüssel oder strecken auch die Ohren ab. Gibt es hingegen keinen Blickkontakt, berühren sie den anderen oder benutzen Gesten, die Geräusche produzieren», erklärte Erstautorin Eleuteri. Dies deutet darauf hin, dass es sich bei den meisten Gesten, die während der Begrüßung ausgeführt werden, um zielgerichtete Bewegungen handelt. Die Kommunikation der Tiere sei somit absichtlich, hieß es.

Laut der Studie wurde auch festgestellt, dass die Begrüßung je nach Beziehung variieren kann. So haben die Weibchen beispielsweise einander besonders häufig mit Ohrenklappen und einem tiefen Groll-Geräusch begrüßt.

dpa