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April 2024: Wärmster Monat seit Beginn der Aufzeichnungen

Die globale Durchschnittstemperatur im April lag bei über 15 Grad, der elfte Monat in Folge mit Rekordwerten laut EU-Klimawandeldienst Copernicus.

Die El-Nino-Wetterlage sorgt für überdurchschnittlich hohe Temperaturen, die bis in den Juni hinein vorhergesagt werden.
Foto: Andre Malerba/ZUMA Press Wire/dpa

Und wieder wurde ein Klima-Rekord gebrochen: Im April 2024 war es bereits der elfte Monat in Folge, der wärmer war als alle seine gemessenen Vorjahresmonate. Zudem war es der erste April, der eine globale Durchschnittstemperatur von über 15 Grad aufwies, wie aus Daten des EU-Klimawandeldienstes Copernicus hervorgeht.

Nach Aussagen von Copernicus-Direktor Carlo Buontempo wird die zunehmende Konzentration von Treibhausgasen «die globale Temperatur weiter in Richtung neuer Rekordwerte treiben». Die Lufttemperatur an der Oberfläche lag im April bei durchschnittlich 15,03 Grad und damit 0,67 Grad höher als im April-Durchschnitt der Jahre 1991 bis 2020, teilte der Dienst mit.

Europa erhitzt sich am schnellsten

In Europa war der April sogar 1,49 Grad wärmer als im Vergleichszeitraum. Das ist nicht ungewöhnlich: Europa erhitzt sich von allen Kontinenten nach Angaben der Europäischen Umweltagentur (EEA) am schnellsten. Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, dem vorindustriellen Referenzzeitraum, war der Monat global 1,58 Grad wärmer, wie es weiter hieß.

In den vergangenen zwölf Monaten (Mai 2023 bis April 2024) war die globale Durchschnittstemperatur die höchste seit Beginn der Aufzeichnungen und lag um 1,61 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Das bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, dass das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Abkommens verfehlt wurde, da langfristige Durchschnittswerte betrachtet werden. Laut Copernicus wird dies im Jahr 2033 eintreten, wenn sich der Temperaturtrend der letzten 30 Jahre fortsetzt.

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse basieren auf computergenerierten Analysen, die eine Vielzahl von Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen weltweit einbeziehen. Die verwendeten Daten reichen bis ins Jahr 1950 zurück, wobei teilweise auch frühere Daten verfügbar sind.

dpa