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Erdbeben der Stärke 4,4 bei Neapel – Sorge unter Anwohnern

Erneut wird die Gegend in der Nähe von Neapel von mehreren Erdbeben erschüttert. Menschen laufen aus Sorge auf die Straßen – und weigern sich, in ihre Häuser zurückzukehren.

Menschen harren in Neapel aus Angst vor weiteren Erdstößen auf der Straße aus.
Foto: Alessandro Garofalo/LaPresse via ZUMA Press/dpa

Das Gebiet um Neapel wurde am Montagabend von einem Erdbeben erschüttert. Das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärke mit 4,4 an und lokalisierte das Epizentrum in den Phlegräischen Feldern. Das Erdbeben ereignete sich um 20.10 Uhr. Berichten zufolge war das Beben nicht nur in den umliegenden Ortschaften der Phlegräischen Felder spürbar, sondern auch in Neapel, einschließlich des Hafengebiets.

Es gab zunächst keine Berichte über Verletzte oder größere Schäden. Laut Angaben der Feuerwehr haben Bewohner des Gebiets Risse in Häusern und herabfallende Fassadenteile gemeldet. Einsatzkräfte sind vor Ort, um die Lage zu überprüfen.

Viele Menschen seien verängstigt gewesen und aus Sorge auf die Straßen gelaufen, berichteten Medien. Vor allem in der Nähe des Epizentrums seien einige Häuser regelrecht durchgeschüttelt worden, berichteten Anwohner der Zeitung «Corriere del Mezzogiorno». Dem zwar kurzen, aber heftigen Erdstoß gingen schwächere Erdstöße voraus.

Viele kleine Beben in Phlegräischen Feldern

Auch nach diesen Stunden meldete das INGV mehrere weitere schwächere Erdstöße. Gegen 21.45 Uhr wurde ein Erdstoß mit der Stärke 3,9 von den Experten registriert. Die Anwohner in den Ortschaften rund um die Phlegräischen Felder blieben bis spät in die Nacht auf den Straßen und weigerten sich, in ihre Häuser zurückzukehren. In Pozzuoli wurden Zelte für die Nacht in vier Stadtteilen aufgebaut, wie von der Nachrichtenagentur Ansa berichtet.

Die Phlegräischen Felder, ein Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der Region Kampanien im Süden Italiens, werden seit einiger Zeit von zahlreichen kleinen Erdbeben heimgesucht. Meist handelt es sich um geringfügige Erschütterungen, die die Erdkruste in diesem Bereich schwächen. Seit elf Jahren gilt für das Gebiet die Alarmstufe Gelb, die zur Vorsicht mahnt. In den letzten Monaten kam es jedoch auch zu stärkeren Erdstößen. Zuletzt ereignete sich im vergangenen September ein stärkeres Erdbeben der Stärke 4,2.

dpa