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Explosion in Solingen: Mordkommission ermittelt nach Todesopfer

Ermittlungen wegen versuchtem Tötungsdelikt nach tödlicher Verpuffung. Hintergründe noch unklar, Polizei sucht weiterhin Zeugen.

Zeugen hatten laut Polizei einen lauten Knall mit Rauchentwicklung vor einem Wohn- und Geschäftshaus gemeldet.
Foto: Gianni Gattus/dpa

Eine 25-köpfige Mordkommission und die Staatsanwaltschaft ermitteln nach der Explosion in Solingen mit einem Todesopfer und vier Verletzten wegen eines versuchten Tötungsdeliktes. Die Identität des getöteten tatverdächtigen Mannes war laut Polizei weiterhin unklar.

Die Polizei geht davon aus, dass der Mann am Dienstag auf dem Gehweg eine Flasche mit einer noch nicht näher bestimmten Substanz fallen ließ. Beim Zerplatzen des Gefäßes kam es demnach zu einer Verpuffung. Der Mann wurde mit schweren Verletzungen in eine Spezialklinik geflogen und starb dort wenige Stunden später.

Befragungen laufen weiter

Ermittler befragten am Mittwoch Anwohnerund Anwohnerinnen und suchten weitere mögliche Zeugen. Ein politisches Tatmotiv lasse sich zum jetzigen Ermittlungsstandnicht erkennen, teilte die Polizei Wuppertal mit. «Die Ermittlungen verlaufen weiterhin ergebnisoffen, um die Hintergründe vollumfänglich aufzuklären.»

Um den Tatverdächtigen zu identifizieren und Details zum Tatablauf rekonstruieren zu können, wandte sich die «Mordkommission Jordan» erneut an die Öffentlichkeit. Neben einem Hinweisportal für Zeugen, auf dem Foto- und Videomaterial sowie weitere Wahrnehmungen an die Kriminalpolizei gemeldet und hochgeladen werden können, wurde auch ein Hinweistelefon eingerichtet.

Bei der Explosion vor einem Wohn- und Geschäftshaus wurden auch Fensterscheiben beschädigt. Vier weitere Personen erlitten leichte Verletzungen durch Glassplitter oder ein Knalltrauma und wurden im Krankenhaus behandelt. Laut Angaben handelte es sich dabei um ein sieben Jahre altes Mädchen, zwei Frauen im Alter von 35 und 45 Jahren sowie einen 38-jährigen Mann.

dpa