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Zugvögel starten früher gen Süden

Die Mauersegler brechen früh auf, um in ihre Winterquartiere zu gelangen. Auch Störche sammeln sich bereits für den gemeinsamen Aufbruch.

Mauersegler kommen jedes Jahr nur für wenige Monate nach Hessen - sie überwintern südlich der Sahara. (Archivbild)
Foto: -/ukrin/dpa

Der Sommer endet kalendarisch erst am 22. September, doch die ersten Zugvögel sind von Deutschland aus schon wieder gen Süden gestartet. Hierzu zählen vor allem die Mauersegler: «Sie werden wohl keine mehr sehen», sagt Thomas Norgall vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) in Hessen. 

Die Zugvögel kommen jedes Jahr nur für wenige Monate nach Deutschland zum Brüten, bevor sie wieder in ihre Winterquartiere südlich der Sahara aufbrechen. Wegen des Klimawandels tauchen sie allerdings inzwischen ein, zwei Wochen früher in Deutschland auf und fliegen entsprechend etwas später zurück nach Afrika.

«Mauersegler sind absolute Luftvögel», sagt BUND-Naturschutzreferent Norgall . «Sie schlafen, fressen und paaren sich sogar in der Luft. Die einzige Nahrung der schwarz-braun gefiederten Flugkünstler sind Fluginsekten.»

Schnell wie ein Sportwagen

Obwohl die bis zu 200 Kilometer pro Stunde schnellen, wendigen Mauersegler den Schwalben bei Flugsilhouette und Jagdverhalten ähneln, sind sie nicht miteinander verwandt. Schwalben sind Singvögel, während Mauersegler der Ordnung Seglervögel angehören. «Auch die ersten Schwalben machen sich schon auf den Weg in den Süden», ergänzt Norgall.

Ebenso sammeln sich bereits Störche für den gemeinsamen Aufbruch zu ihren südlichen Winterquartieren. «Man sieht jetzt mehr von ihnen, weil nun auch die Jungen dabei sind», erklärt der BUND-Experte. Manche Störche blieben jedoch im Zuge des Klimawandels auch im Winter in Deutschland. Sie bauen ihre Nester häufig auf Schornsteinen, Dächern, Masten und Kirchtürmen und ernähren sich hauptsächlich von Mäusen, Regenwürmern und Insekten.

dpa