Derzeit grassiert die größte je dokumentierte Vogelgrippewelle. Erstmals ist in den USA nun ein Mensch nach einer Infektion gestorben.
Erstmals Mensch in USA nach Vogelgrippe-Infektion gestorben
Zum ersten Mal ist in den USA eine Person nach einer Infektion mit dem H5N1-Virus der Vogelgrippe gestorben. Der Bewohner von Louisiana war über 65 Jahre alt und hatte auch andere Gesundheitsprobleme, wie die Gesundheitsbehörde des Bundesstaates mitteilte. Es gibt keine Hinweise auf weitere Fälle in Louisiana oder eine Übertragung des Erregers zwischen Menschen. Bereits weltweit gab es mehrere registrierte Todesfälle durch H5N1.
Gemäß der Behörde hatte der Patient sowohl Kontakt mit Vögeln in seinem Garten als auch mit Wildvögeln. Weitere Einzelheiten wurden nicht genannt. Bereits Mitte Dezember hatte die US-Gesundheitsbehörde CDC mitgeteilt, dass es sich bei dem Patienten um den ersten in den USA handelte, der schwer erkrankt war, nachdem er mit dem Vogelgrippe-Virus H5N1 infiziert war.
Risiko für Allgemeinbevölkerung weiter gering
Die aktuelle Verbreitung der Vogelgrippe H5N1 betrifft derzeit Wildvögel weltweit, wobei auch viele wildlebende Säugetiere infiziert sind. Darüber hinaus kam es kürzlich zu Ausbrüchen des Virus in Geflügel- und Milchbetrieben in den USA.
Das genaue Ausmaß der Situation ist aufgrund fehlender Daten weitgehend unklar. Bis zum vergangenen Montag wurden von der CDC 66 Fälle bei Menschen registriert, die meisten davon in den Bundesstaaten Kalifornien, Washington und Colorado. Besonders betroffen sind Mitarbeiter von Milchvieh- und Geflügelbetrieben, mit milden Verläufen. Es wurden bisher keine Fälle von Mensch-zu-Mensch-Übertragung festgestellt. Die CDC stuft das Risiko für die Allgemeinbevölkerung weiterhin als gering ein. Es wird allgemein empfohlen, den Kontakt zu kranken und toten Tieren zu vermeiden.
Insgesamt wurden von 2003 bis zum 12. Dezember 2024 weltweit 464 Todesfälle von Menschen durch H5N1 gemeldet, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet. Die meisten davon ereigneten sich bis einschließlich 2019 in Vietnam, Ägypten, Indonesien und Kambodscha. Danach wurden nur noch vereinzelt H5N1-Todesfälle verzeichnet.