Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

La Niña und El Niño: Weltwetterorganisation warnt vor kühlendem Effekt

Eine kurzfristige Abkühlung durch La Niña wird langfristig die steigenden globalen Temperaturen nicht ändern, so die WMO-Generalsekretärin. Der kühlende Effekt wird vom menschengemachten Klimawandel überlagert.

Das Wetterphänomen La Niña hat in der Regel global einen kühleren Effekt (Symbolfoto)
Foto: Robert Michael/dpa

Die Weltwetterorganisation (WMO) prognostiziert eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent, dass sich bis zum Ende des Jahres das Wetterphänomen La Niña zeigt. Dieses Phänomen hat eine kühlende Wirkung auf das Weltklima.

Das Pendant zu La Niña ist El Niño. Es führt im Allgemeinen zu höheren Durchschnittstemperaturen. Laut der WMO in Genf ist eine El-Niño-Episode, die zwischen November 2023 und Januar 2024 ihren Höhepunkt erreichte, vorbei. Es wird in diesem Jahr wahrscheinlich keine neue geben.

Klimawandel geht weiter

Der kühlende Effekt dürfte angesichts des menschengemachten Klimawandels allerdings kaum zu spüren sein, warnte die WMO-Generalsekretärin Celeste Saulo: «Selbst, wenn es zu einer kurzfristigen Abkühlung durch ein La-Niña-Ereignis kommt, wird dies nichts an der langfristigen Entwicklung der steigenden globalen Temperaturen ändern», teilte sie mit.

Die vergangenen neun Jahre seien trotz des kühlenden Effekts von La Niña von 2020 bis 2023 zum Beispiel die wärmsten seit der Industrialisierung gewesen.

Effekte von El Niño und La Niña

El Niño ist mit einer intensiven Erwärmung der oberen Wasserschichten im Pazifik in der Nähe der Tropen entlang der mittel- und südamerikanischen Küste verbunden. Hinzu kommen veränderte Windströme, die zu einer Erwärmung der Stratosphäre führen, sowie veränderte Niederschläge.

La Niña hat die entgegengesetzten Vorzeichen. Beide Phänomene treten in verschiedenen Intervallen alle paar Jahre auf. Zuletzt endete im Jahr 2023 eine ungewöhnlich lange dreijährige La Niña-Phase, gefolgt von El Niño.

[La Niña und El Niño: Weltwetterorganisation warnt vor kühlendem Effekt],[Eine kurzfristige Abkühlung durch La Niña wird langfristig die steigenden globalen Temperaturen nicht ändern, so die WMO-Generalsekretärin. Der kühlende Effekt wird vom menschengemachten Klimawandel überlagert.]

dpa