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Feinstaub belastet Menschen und Ökosysteme

Treibhausgasemissionen durch menschliche Aktivitäten und Waldbrände sorgen für schlechte Luft. Nicht nur für Menschen ist das gefährlich.

New York lag wegen der Waldbrände in Kanada im Juni unter einer Dunstglocke. (Archivbild)
Foto: Seth Wenig/AP/dpa

Die Weltwetterorganisation (WMO) berichtet in ihrem jährlichen Bericht über die Luftqualität, dass Luftverschmutzung nicht nur für Menschen gefährlich ist, sondern auch die Landwirtschaft, die Wasserqualität, die biologische Vielfalt und die Kohlenstoffspeicherung beeinträchtigt.

Millionen Tote jedes Jahr 

Luftverschmutzung verursacht nach WMO-Angaben jährlich mehr als 4,5 Millionen vorzeitige Todesfälle und hohe wirtschaftliche und ökologische Kosten. Sie hat zahlreiche Komponenten. «Die chemischen Stoffe, die zu einer Verschlechterung der Luftqualität führen, werden normalerweise gemeinsam mit Treibhausgasen ausgestoßen», berichtet die WMO. Schadstoffe wie Stickstoffverbindungen, Schwefelverbindungen oder Ozon können sich auf der Erdoberfläche absetzen und belasteten die Natur. 

Luftverschmutzung beeinträchtigt Landwirtschaft 

Es wurde berichtet, dass in China und Indien die Ernten in stark verschmutzten Gebieten um 15 Prozent reduziert werden können. Dies liegt unter anderem daran, dass durch Feinstaubablagerungen weniger Sonnenlicht auf die Pflanzenblätter gelangt.

Die Landwirtschaft trägt auch selbst zur Luftverschmutzung bei, da Feinstaub entsteht beim Abbrennen von Feldern, dem Einsatz von Düngemitteln und der Lagerung und Verwendung von Dung.

Lichtblick Europa und China 

Die WMO berichtete, dass die Luft in Europa und China im letzten Jahr besser war als der langjährige Durchschnitt. Im Gegensatz dazu führten Waldbrände in Nordamerika zu besonders schlechter Luft.

Die WMO hat die Ergebnisse von Feinstaubmessungen des europäischen Erdbeobachtungsprogramms Copernicus und der US-Raumfahrtbehörde NASA mit dem Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2023 verglichen.

Sie bezieht sich auf Feinstaub mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner als 2,5 Mikrometer (PM2,5). Er ist gefährlich, weil die feinen Partikel tief in die Atemwege eindringen, dort länger verweilen und die Lunge langfristig schädigen können.

dpa