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Feuer in Solingen: Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Nach dem Brand mit vier Toten in Ende März ist in Solingen den Ermittlern zufolge erneut Feuer in einem Wohnhaus gelegt worden.

Bei dem Hausbrand in Solingen sind etliche Menschen verletzt worden, darunter auch die Besatzung des ersten eingetroffenen Rettungswagen.
Foto: Gianni Gattus/Blaulicht Solingen/dpa

Die Polizei ermittelt einen Tag nach einem Wohnhausbrand in Solingen mit elf Verletzten wegen versuchten Mordes. Die bisherigen Ermittlungen deuten auf eine vorsätzliche Brandstiftung mit Brandbeschleuniger hin, teilte die Wuppertaler Staatsanwaltschaft am Montag mit. Es wird in alle Richtungen ermittelt.

Elf Bewohner wurden wegen Verdachts auf leichte Rauchgasvergiftung im Krankenhaus behandelt. Eine Frau verletzte sich zusätzlich am Fuß, als sie aus dem Haus flüchtete. Das Feuer brach am frühen Sonntagmorgen aus. Eine Mordkommission ermittelt, bisher jedoch ohne konkreten Tatverdacht. Aus taktischen Gründen wollten die Ermittler am Montag nicht sagen, wo genau das Feuer ausbrach und welcher Brandbeschleuniger verwendet wurde.

Die Ermittler sind auf der Suche nach Zeugen und Hinweisgebern, die verdächtige Personen oder Fahrzeuge zur fraglichen Zeit beobachtet haben. Der erste Notruf wurde am Sonntag um 01:15 Uhr abgesetzt.

Rauch kam bereits aus mehreren Fenstern an der Vorder- und Hinterseite des dreistöckigen Wohnhauses, als die Einsatzkräfte in der Nacht zum Sonntag eintrafen. Mit einer Drehleiter wurden zehn Menschen, darunter auch zwei Familien, gerettet.

Am 25. März starben in Solingen vier Menschen bei einem Brand, der ebenfalls durch Brandstiftung verursacht wurde. Ein Verdächtiger befindet sich in Untersuchungshaft. Der 39-Jährige soll 14 Tage später erneut versucht haben, einen Menschen zu töten: Er soll einen 44-jährigen Mann mit einer Machete angegriffen und lebensgefährlich verletzt haben.

dpa