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Feuerwehrmann stirbt bei Rettungsaktion in Bayern

Ein tragisches Unglück bei Hochwasser: Ein Feuerwehrmann kentert mit Kollegen, rettete Familie, kam jedoch selbst ums Leben.

Luftbildaufnahmen zeigen die aus den Ufern getretene Ilm. Es ist zu erwarten, dass die Pegelstände weiter steigen werden.
Foto: Jason Tschepljakow/dpa

Ein Feuerwehrmann ist in Pfaffenhofen an der Ilm in Oberbayern bei einer Rettungsaktion ums Leben gekommen. Er sei bei einem Einsatz mit drei Kollegen mit dem Schlauchboot gekentert und am frühen Morgen tot geborgen worden, teilte ein Sprecher des Landratsamts Pfaffenhofen an der Ilm mit.

Das Unglück fand also in den Gemeindeteilen Uttenhofen und Affalterbach statt. Der 42-jährige Mann war mit drei Kollegen auf der Ilm unterwegs, um eine Familie zu retten. Dabei kenterte das Boot. Die drei anderen Feuerwehrleute konnten gerettet werden. Einer von ihnen wurde zunächst im Krankenhaus behandelt, die beiden anderen durften direkt nach Hause.

Das Unglück fand gegen 23.30 Uhr statt. Der Mann wurde dann am frühen Morgen tot aufgefunden.

Evakuierungen fortgesetzt

Die Helfer setzten in der Nacht ihre Evakuierungsaktionen im stark betroffenen Landkreis fort. Unter anderem wurden die Bewohner von zwei Altenheimen in Sicherheit gebracht.

Seit Freitag dauert der Regen an. Feuerwehren und andere Rettungskräfte sind ununterbrochen im Einsatz. Besonders betroffen von den Schauern und Gewittern sind die Schwäbische Alb, Gebiete etwas weiter nördlich sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden in der Nacht die Evakuierungsaufrufe mehrmals erweitert.

In mehreren Landkreisen Bayerns wurde Katastrophenalarm ausgerufen. Aufgrund des anhaltenden Regens haben die Pegelstände mittlerweile historische Höchstwerte erreicht, die statistisch gesehen nur alle 100 Jahre vorkommen. In der Nacht zum Sonntag führten die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Einwohner mehrerer Gemeinden wurden am Wochenende dazu aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

dpa