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Tragisches Feuer in Flüchtlingsunterkunft: Ein Toter und 21 Verletzte

Eine Person starb bei einem Brand in einem Containerdorf. 21 Menschen wurden verletzt, darunter ein schwer verletzter Polizist.

Feuer in Flüchtlingsunterkunft.
Foto: Friso Gentsch/dpa

Bei einem schweren Brand in einem Containerdorf für Flüchtlinge in Buchholz in der Nordheide ist eine Person gestorben und ein Polizist schwer verletzt worden. Die Identität des Toten ist noch unklar – die leblose Person wurde im Gebäude gefunden. Insgesamt wurden 21 Menschen verletzt, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Zunächst habe es am Vormittag «Hinweise auf eine Brandgefahr» in der Bleibe für etwa 100 Menschen im Landkreis Harburg gegeben, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. «Wir haben den Hinweis auf eine zündelnde Person bekommen», sagte ein Polizeisprecher. 

Zwei Beamte und zwei Mitarbeiter der Unterkunft gingen in einen Wohncontainer und bemerkten dort den Geruch von Benzin. Plötzlich kam es zu einer Explosion. Die Feuerwehr berichtete, dass im Erdgeschoss der zweistöckigen Anlage ein Feuer ausbrach. Die Unterkunft, bestehend aus insgesamt 48 Containern, stand in Vollbrand.

Ein Beamter erlitt schwere Verbrennungen, wie ein Sprecher der Feuerwehr sagte. Ein Mitarbeiter der Unterkunft habe schwere Verbrennungen erlitten und auch eine Polizistin sei verletzt worden. Wie schwer, konnte der Feuerwehrsprecher zunächst nicht sagen.

Großaufgebot vor Ort

In den Mittagsstunden seien rund 150 Einsatzkräfte zur Asylbewerberunterkunft an der Bremer Straße geeilt. «Unsere Priorität war die Menschenrettung, wir wussten nicht, wie viele Personen um die Zeit noch im Gebäude sind», sagte der Feuerwehrsprecher. Alle Container seien durchsucht worden. 

Die Verletzten erhalten vor Ort medizinische Versorgung und werden gegebenenfalls in nahegelegene Krankenhäuser gebracht. Auch der schwer verletzte Polizeibeamte wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Der Feuerwehrsprecher sagte, dass das Feuer relativ schnell unter Kontrolle gebracht wurde. Der Einsatz ist noch nicht abgeschlossen. Seelsorger sind vor Ort. Die Polizei bittet darum, den Bereich weiträumig zu meiden, um die Rettungsarbeiten nicht zu stören.

Am Nachmittag sollten die Absperrungen langsam aufgehoben werden. «Sobald es die Hitze zulässt, werden Brandermittler den Tatort untersuchen», sagte der Polizeisprecher. Die Bewohnerinnen und Bewohner des Containerdorfes werden in der Schützenhalle in Buchholz untergebracht, wo derzeit schon weitere Flüchtlinge leben. 

dpa