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Forscher erhalten Zukunftspreis für Brennstoffzellen-Antrieb

Der Bundespräsident ehrt einmal im Jahr hervorragende technische, ingenieur- oder naturwissenschaftliche Innovationen. Die diesjährigen Sieger forschten zum emissionsfreien Fernverkehr.

Der Deutsche Zukunftspreis ging in diesem Jahr an das Team «Kraftpaket fürs Klima - Fernverkehr-Lkw mit Wasserstoff elektrisch betreiben.
Foto: Carsten Koall/dpa

Für die Entwicklung eines Brennstoffzellen-Antriebs für Schwerlaster, der emissionsfreien Fernverkehr ermöglichen soll, ist ein Forscherteam mit dem Deutschen Zukunftspreis ausgezeichnet worden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ehrte die drei Forscher des Stuttgarter Unternehmens Bosch Christoffer Uhr, Kai Weeber und Pierre Andrieu in Berlin für ihr Projekt «Kraftpaket fürs Klima – Fernverkehr-Lkw mit Wasserstoff elektrisch betreiben».

Emissionsfrei ohne Einschränkungen 

Die Forscher haben ein Antriebssystem entwickelt, das Wasserstoff in Strom umwandelt. Dies ermöglicht es, einen schweren Lkw elektrisch und emissionsfrei ohne Einschränkungen bei der Reichweite oder Nutzlast zu betreiben, wie es von den Veranstaltern beschrieben wurde. Ein Brennstoffzellen-Lkw ist etwa vier Tonnen leichter als ein vergleichbarer Batterie-Lastwagen. Auch das Tanken dauert nur wenige Minuten.

«Alle Anwendungen, die eine lange Betriebszeit erfordern, hohe Lasten transportieren müssen oder eine schnelle Betankung brauchen, sind prädestiniert für unser System», teilte Christoffer Uhr mit. «Dazu gehören etwa Busse, Gabelstapler, aber auch stationäre Generatoren, die zum Beispiel im Katastrophenschutz oder in Rechenzentren eingesetzt werden können.»

Preis mit 250.000 Euro dotiert

Der Bundespräsident würdigt jedes Jahr Wissenschaftler und Ingenieure mit dem Preis, «die mit exzellenter Grundlagen- und Spitzenforschung Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen entwickeln, die das Potenzial haben, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und neue Wachstumsfelder zu erschließen», teilte das Bundespräsidialamt mit.

Der Preis wurde bereits zum 29. Mal vergeben und beträgt 250.000 Euro. Auch ein Projekt aus Thüringen und eins aus Hamburg waren nominiert.

dpa