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Frau stirbt nach Hochwasser-Rettungseinsatz

Im Hochwassergebiet in Rheinland-Pfalz und im Saarland blicken die Menschen mit Sorge in die kommende Woche. Dann könnte es weitere Unwetter geben.

Bewohner im überschwemmten Kleinblittersdorf im Saarland mussten von der Feuerwehr mit Booten aus ihren Häusern gerettet werden.
Foto: Andreas Arnold/dpa

In den Hochwasserregionen im Saarland und in Rheinland-Pfalz laufen die Aufräumarbeiten, zugleich könnte sich die Lage in der neuen Woche wieder verschärfen. Laut dem Deutschen Wetterdienst könnten sich besonders ab Dienstag teils kräftige Regenfälle entwickeln, «die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen», erklärte ein Meteorologe. 

In der Zwischenzeit hat die Hochwasserlage in Saarbrücken ein Todesopfer gefordert. Eine 67-Jährige starb am Abend in einem Klinikum, wie die Stadt mitteilte. Es handelt sich dabei um eine Anwohnerin, die bei einem Rettungseinsatz am Freitag verunglückt war. Über das Unglück hatten bereits Medien am Wochenende berichtet.

Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger reagierte bestürzt: «Es tut mir im Herzen weh, dass eine 67-jährige Frau heute Abend ihren Verletzungen aus einem tragischen Unfall bei einem Rettungseinsatz erlegen ist», erklärte die SPD-Politikerin. Sie sei dankbar für den hochprofessionellen Einsatz aller Rettungskräfte im Saarland. «Sie haben dazu beigetragen, dass wir bislang nur wenige Verletzte hatten.» Dem Sprecher des saarländischen Innenministeriums waren am Abend keine Verletzten bekannt. Auch in Rheinland-Pfalz gab es keine Angaben zu Verletzten.  

Überflutungen und Erdrutsche

Am Nachmittag führte starker Regen in der Stadt Kirn in Rheinland-Pfalz zu Überflutungen und Erdrutschen. Laut einem Polizeisprecher war der Stadtteil Sulzbach am stärksten betroffen. Viele Keller und Erdgeschosse waren dort mit Wasser und Schlamm gefüllt, wodurch der Stadtteil teilweise unpassierbar war. Ein Erdrutsch hatte außerdem die Bundesstraße 41 blockiert, weshalb die Straße vorübergehend gesperrt werden musste.

Am Abend gab es zudem einen größeren Einsatz von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk in Auw an der Kyll in der Südeifel. In mehreren Häusern seien die Keller vollgelaufen, sagte ein Polizeisprecher in Trier am Abend. «Bis jetzt ist die Lage relativ entspannt. Verletzte gibt es nach aktuellem Stand keine.» Etwa 130 Einsatzkräfte waren vor Ort. Der Wasserstand der Kyll – ein Nebenfluss der Mosel – sei recht hoch, deshalb sei es zu den Überschwemmungen gekommen. 

Teils kräftige Regenfälle im Südwesten erwartet

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) gab es eine Warnung vor Unwettern in Rheinland-Pfalz und dem Saarland. In beiden Bundesländern wurde am Abend vor extremen Gewittern der höchsten Stufe vier gewarnt.

Mit Bangen schauen viele Bewohner auf die Wettervorhersagen für die kommende Woche: «Interessant wird es am Dienstag», sagte Meteorologe Markus Übel vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach. Dann entwickelten sich erneut teils kräftige Regenfälle, «die aus heutiger Sicht vor allem den Südwesten des Landes erfassen.» Nach Angaben der Meteorologen war eine exakte Vorhersage schwierig, da die genauen Schwerpunkte sowie die Regenmengen von den Modellen noch sehr unterschiedlich berechnet würden. Aber: «Wahrscheinlich werden Teile von Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg betroffen sein.» 

Übel sagte, dass die berechneten Regenmengen zwar nicht so hoch seien wie am vergangenen Freitag, jedoch der größte Teil des Regens innerhalb von sechs bis zwölf Stunden falle. Wenn das Saarland und die Pfalz erneut im Schwerpunkt der Regenfälle lägen, müsse dort erneut mit steigenden Pegelständen und möglicherweise auch mit Hochwasser und Überschwemmungen gerechnet werden.

dpa