Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Tick season brings increase in FSME cases

FSME, transmitted by ticks, causes brain inflammation. Vaccination rates in risk areas are low, despite rising cases.

Zecken übertragen FSME und Borreliose. (Archivbild)
Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

In der diesjährigen Zeckensaison wurden bisher deutlich mehr Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gemeldet als im Vorjahr. Bis Ende Oktober wurden bundesweit 582 Infektionen mit dem FSME-Virus registriert, wie das Robert Koch-Institut auf Anfrage bestätigte. Das sind 145 Fälle mehr als zum gleichen Zeitpunkt im letzten Jahr.

Relativ niedrige Impfquoten

FSME wird durch Viren verursacht, die durch Zeckenstiche übertragen werden können. Die Krankheit kann Entzündungen der Hirnhäute, des Gehirns und des Rückenmarks auslösen. Bei 99 Prozent der Betroffenen fehlte den Angaben zufolge ein Impfschutz. Die Impfquoten in Risikogebieten sind laut RKI relativ niedrig und schwanken stark. Bundesweit lag die Impfquote demnach im Jahr 2020 bei etwa 19 Prozent.

In Bayern und Baden-Württemberg, in Südhessen, im südöstlichen Thüringen, in Sachsen und seit 2022 auch im südöstlichen Brandenburg besteht ein Risiko für eine FSME-Infektion. Es gibt auch einzelne Risikogebiete in Mittelhessen, im Saarland, in Rheinland-Pfalz, in Niedersachsen und in Nordrhein-Westfalen.

Die Anzahl der gemeldeten FSME-Fälle variiert stark und wird laut RKI von klimatischen und ökologischen Faktoren beeinflusst, die die Aktivität und den Lebenszyklus der Zecken sowie die Populationen der Wirtstiere bestimmen. Auch das Freizeitverhalten der Menschen kann das Infektionsrisiko erhöhen. Zecken sind ab Temperaturen von etwa sechs Grad aktiv. Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine FSME-Impfung für Menschen in Risikogebieten, die Kontakt zu Zecken haben könnten.

Auch Anstieg der Borreliose-Fälle

Neben FSME übertragen Zecken auch die von Bakterien verursachte Lyme-Borreliose. Borreliose tritt deutschlandweit auf, es besteht jedoch keine bundesweite Meldepflicht. Auch bei Borreliose wurden in diesem Jahr mehr Fälle vom RKI verzeichnet: Bislang wurden 9.730 Fälle gemeldet, im Vorjahr waren es insgesamt 9601. Unbehandelt kann Borreliose zu Entzündungen der Gelenke, des Herzmuskels und des Nervensystems führen. Bisher gibt es keine Schutzimpfung.

dpa